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Die holländische Schule:
VIII.
Die Landschafts-
Thiel
maler.
und A. von Wurzbach in R. Dohmds „Kunst und Ktinstlern" II.
N0. XXXII. S. 9 ff
Monogrammist R.
um 1625-1630.
der
N0. 683.
Mitte:
"Fizasslazzzlscläaff."
Bez.
111111611
CIWGS
VO I1
C
InUebereinstimmung mit dieser Bezeichnung wurde das
Bild in dem Salzdahlumer und den späteren Katalogen als
ein Werk des Reynier Covyn aufgeführt. Wir werden
also zunächst die Nachrichten über diesen Künstler zu unter-
suchen haben.
Houbraken (III. S. 216.) ist der einzige, der von ihm und
seinem Bruder Isrel Covyn berichtet; er erzählt, dass sie
Brabanter gewesen und dass er Isrel, der 1647 nach Dordrecht
gekommen, persönlich gekannt habe. Houbraken ist aber selbst
zu Dordrecht geboren und zwar 1660; er berichtet also über
die Covytfs aus eigener unmittelbarer Erfahrung und behan-
delt dieselben im dritten Theile seines Werkes, „welcher seinen
Anfang nimmt mit dem Jahre 1635 und sich fortsetzt mit den
Malern, deren Geburt in diese Zwischenzeit bis zum Jahre
1659 fällt". Daraus folgt, dass beide C0vyn's zwischen 1635
und 1660 geboren sind, dass sie demnach als Künstler der
zweiten Hälfte des Jahrhunderts angehören und jedenfalls nicht
vor 1655 bis 1660 selbständig als Maler aufgetreten sind. In
diese Zeit hinab ist aber die vorliegende Landschaft unter
keinem Betrachte zu setzen, da die Landschaften der hollän-
dischen Meister um diese Zeit, unter dem EinHusse von Rem-
brandt LIHCI Ruisdael, einen in malerischer Beziehung, in Hin-
sicht von Farbe, Ton und Stimmung ungleich entwickelteren
Charakter angenommen hatten. Die vorliegende Landschaft
ist ihrem kunstgeschichtlichen Charakter nach sicher um das
Jahr 1630 zu setzen. Und damit entfällt denn die Möglichkeit,
dass sie von Reynier Covyn herrühren könne. Ausserdem ist