Willem van Mieris,
1 662 1 747.
„ Kii alze lzstii ale :
Köclzilz
und Fleisclzzßcrkäufcr
Das Bild ist im handschriftlichen Verzeichnisse von 1744,
nach dessen Angabe es 1739 erworben wttrde, als Werk des
Jan van Mieris aufgeführt, aber schon bei Eberlein (II. Kab.
No. 69.) findet man es unter dem Namen des Willem. Diese
Aenderung erscheint ganz begründet. Denn Jan, der zeitlebens
kränklich war und schon im dreissigsten Jahre, 1690, zu Rom
starb, soll vorzugsweise „lebensgrosse Vorwürfe gemalt" haben.
QGool II. S. 44212,.) Doch ist jetzt wohl kaum noch ein sicher
beglaubigtes derartiges Werk von ihm in einer öffentlichen
Sammlung bekannt. Da nun die Art des vorliegenden Bildes
ganz den zahlreichen Werken des Willem van Mieris entspricht,
so ist es diesem Meister zugetheilt worden, doch möchte es der
früheren Zeit desselben zugehören, da er später härter und
geleckter wurde. Das Bild hat links und oben sehr sauber
ausgeführte Ansätze, die ursprünglich zu sein und den Zweck
gehabt zu haben scheinen, das Format desselben zu verbessern.
Zwei weitere, im Blasiusschen Kataloge von 1868 bei
Willem van Mieris aufgeführte Stücke (No. 62415.), die der
Stiftung der Frau von Reinike angehören, sind ganz mittel-
massige Nachahmungen der holländischen Feinmaler, die tief
unter den Arbeiten des genannten Meisters stehen.
Die Lebensnachrichten bringt Gool (I. S. 191 ff.) bei; ver-
gleiche auch Ph. van der Kellen, Le peintre-graveur holl. etc.
I. S. 17 ff.