Augustin Tel-Westen d.
Math.
Terwesten.
313
verbürgten gegenüber gestellt, als ob sie besser beglaubigt
wäre.
Terwesten war ein Künstler von nicht geringer Begabung
und von bedeutendem Können, allein er gehörte der Zeit des
Kunstverfalles an. Er nahm die Italiener und van Dyck mit
grossem Geschick zum Vorbilde, sodass er in seinen Werken
kaum noch als ein Angehöriger der holländischen Schule zu
erkennen ist. Alles Dieses zeigt schon das vorliegende Bild.
Andere Werke von ihm werden in öffentlichen Sammlungen
kaum vorkommen, doch befinden sich umfassende Decken-
malereien in den königlichen Schlössern zu Berlin, Potsdam,
Charlottenburg u. s. W. In Berlin lebte er seit 1690 als Hof-
maler und starb daselbst, wie bemerkt, 1711; auch war er bei
der Einrichtung der dortigen Kunstakademie hervorragend
betheiligt. Siehe auch Frd. Nicolai, Nachrichten von den
Baumeistern u. s. w. Berlin 1786. S. 115.
Das vorliegende Bild ist von C. Schroecler gestochen.
No. 557. S. hier folgend: Matheus Terwesten.
Matheus Terwesten,
1 670- 1 757.
N0. 557. „Die Befreiung der Andromeda." Bez.
unten etwas 1. von der Mitte; sehr schwer erkennbar (s. hier S.
Jaffa) r-Ä ' 72W?
' ' 67 7 Bez-Zäh
Das Bild ging seit Eberlein (II. Gall. N0. 42.) unter dem
Namen des Augustin Terwesten, doch ist, wenn auch mit
vieler Mühe, die oben mitgetheilte Bezeichnung entdeckt und
entziifert worden, welche die Benennung des Bildes richtig stellt.
Matheus Terwesten war der jüngere Bruder und
Schüler Augustinis und reiste 1696 zu diesem nach Berlin, wo