Johannes Voorhout der ältere.
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wärtigen leider verkleinerten Maassen; diese Stücke werden
dieselben sein. Und in der Klock'schen Versteigerung von
1744 (Hoet II. S. 141.) befand sich ein Bild von Voorhout, „wo
an die Ellewz zrarz Simson dessen Geburi durch einen Engel voraus-
gesagi 1.11114", leider ohne Angabe der Maasse. Auch dies Bild
dürfte Wohl mit dem vorliegenden desselben Gegenstandes
einerlei sein.
Hoet in seinen "Aanmerkingen" zu Gool" (S. 94.) führte
zuerst einen Johannes Voorhout den jüngeren auf, aber
man weiss von diesem Nichts. Es hat sogar noch einen dritten,
vielleicht sogar selbst einen vierten Maler dieses Namens ge-
geben. Denn nach Scheltema (AmstePs oudheid. V. S. 8112.)
erhielt ein Jan Voorhout von Amsterdam im Jahre 1707 das
Bürgen-echt daselbst, ein Johannes Voorhout von Amsterdam
ebenso 1729 und endlich ein Jan Voorhout von Amsterdam
desgleichen i747. Wie der Zusammenhang dieser Persönlich-
keiten unter einander und mit dem hier in Rede stehenden
Meister ist, kann ich nicht ermitteln. Jedenfalls gehört der
näarnzizerszge Salllnrifer" von 1698, der seit Barthel 1859, wo
er zuerst auftritt, in den hiesigen Katalogen als Werk eines
jüngeren, angeblich 1749 gestorbenen Jan Voorhout aufgeführt
wird, auch dem älteren an, da die Bezeichnungen aller der
hier vorliegenden Bilder genau übereinstimmen und der jüngere
Voorhout, soweit ein Urtheil möglich, 1698 nicht selbständig
schon gemalt haben kann.
Der „Sanzezriter" war mit mehreren andern Bildern etwa
seit der Mitte des vorigen Jahrhunderts als Pfand beim Kauf-
gerichte zu Braunschweig hinterlegt gewesen und wurde 1820,
nach erfolgtem öffentlichen Aufrufe, dem Museum überwiesen.
Die übrigen drei Stücke befanden sich bereits in Salzdahlum.
Von anderen Werken des Meisters sind nur zwei Gemälde in
Utrecht ,_,M0ses und der feurige Bzzselz" und die "Flucht der
Maria" (N0. 84 und 85.) bekannt. Das erstere erinnert an den
„Sarzzrzriz'erl' und ist auch von demselben geringen Werthe wie
dieser.