Die holländische Schule:
Spätere Bildniss-
und Geschichtsmal er.
sind. Er arbeitete anfangs ganz unter dem EinHusse von
Frans Hals, wie die „Ez'nleleizz'zeng (Zer Waisen im Ifeßileg-Geist-
Hezzese" (N0. 10.) und die "Regenlen des Armerz-[Qäzder-Hazzses"'
(N0. beide von 1663, darthun. Es sind breite tüchtige
Malereien; dort sind die Lokaltöne durchweg kräftig und saftig
und zum Theil tief, hier machen sich die breiten schmutzigen
Schatten der späteren Haläschen Art bemerkbar. Doch ist
namentlich dies letztere Bild ausserordentlich lebensvoll und
steht dem Franz Hals kaum nach. Dann ging Bray, ohne die
Art des Vortrages zu ändern, zu etwas lichteren Tönen über,
wie man an den "Vorrtelzerinnen des Armen-KEäzzZer-Hazzsesl" von
1664 (N0. 12.) sehen kann. Weiter lässt er starke Rembrandf
sche Einflüsse erkennen, wie die „ Varrtelzer um! Versteizerinvzezz
des Aussezizlzzzzeses" von 1667 (N0. 13 und 14.) darthun, und
geht darauf zu der ganz hellen Farbenbehandlung über. die
man an dem vorliegenden Stücke von 1674, noch in vergleichs-
weiser Tüchtigkeit, angewendet findet. In Haarlem ist die-
selbe namentlich durch den "Selezeleos" von 1676 (N0. 16.) und die
vwrlzerrlieizußzgzwn Friedrich Heinrich" von 1681 (N0. 17.) vertreten,
doch stehen diese Werke dem hiesigen Bilde an Tüchtigkeit
schon beträchtlich nach. Denn mit Jan de Bray ging es endlich
stark abwärts und bereits der "Vulkan" von 1683 (N0. 18.)
zeigt eine grosse Entartung in der Zeichnung, im Seelischen
und auch in der Färbung, wo die stumpfen, rothen Töne des
Fleisches besonders widerwärtig wirken. Aeusserlich suchte
er sich offenbar an Rubens und die Italiener zu lehnent
Man würde, wenn die Bilder nicht klar und deutlich bezeichnet
wären, es kaum für glaublich halten können, dass das _.,Rege1z-
lensliiek" von 1663 (N0. 11.) und dieser „ Vulkan" von 1683 von
einem und demselben Meister herrühren. Aber freilich es
liegen zwanzig Jahre einer Zeit verfallender Kunst dazwischen.
Oder sollten die beiden Stücke von 1663 doch dem Jakob,
der erst im April 1664 starb und auch J. d. Bray zeichnen
konnte, zugehören?