Adriaen Backen
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N0. 160.) iindet sich das dritte Bild als Werk des Johann
Backer, und bei Eberlein (I. Gall. N0. 100.) das vierte als ein
Werk des van Dyck verzeichnet. In den Papäschen und
späteren Katalogen sind alle diese vier Bilder dem Jakob
Backer zugetheilt, vermuthlich weil sie dieselbe Künstlerhand
bekunden und weil ein Johann Backer nicht bekannt war.
Aber auch diese Benennung ist nicht zutreifend. Die
Bilder gehören dem Adriaen Backer an, von welchem die
Gallerie schon den mit seinem vollen Namen bezeichneten-
Dßauö der Sabzäzerinnezz" besitzt.
Der Beweis hierfür liegt wesentlich darin, dass das
wßilzlnzks" N0. 139 mit dem angegebenen, aus A und B zu-
sammengesetzten Monogramm bezeichnet ist, und dieses auf
Adriaen Backer bezogen werden muss. Dasselbe Zeichen
findet sich auch auf dem "männlzklzezz Büdnisse" von der Hand
dieses Meisters in Rotterdam (N0. 4.) und ein sehr ähnliches
auf dessen "Semiramzlti, von 1669 in Haarlem Diesem
letzteren Zeichen entsprechen wieder genau die Anfangsbuch-
staben der aus dem vollen Namen und der Jahreszahl 1671
bestehenden Bezeichnung des "Bildnisse: 71012 D. Mellms" in
Amsterdam (N0. Das B auf diesen beiden letzteren Bildern.
stimmt wieder mit demselben Buchstaben in der Bezeichnung
des hiesigen "Raubes der Sabinerzäzßzen" genau, so dass also eine
ganze Reihe von Bezeichnungen vorliegt, die unter einander
zusammenhängen und dem Adriaen Backer angehören. Danach
muss auch das vorliegende Bild als ein Werk dieses Meisters
erachtet werden. Und da nun die übrigen drei Stücke mit
diesem Werke wieder ganz eng verwandt sind, so werden
auch sie dem Adriaen Backer zugehören. Dies wird hinsicht-
lich des Stückes N0. 521, welches bei Eberlein Wohl mit Recht
als "schlafende Diema mit ilzren Mlllpilßll und Ermjmzzbn" aufge-
fasst wurde, auch noch dadurch begründet, dass der Endymion
augenfällig derselbe Kopf ist, wie der in dem nßilrlnisse,"
N0. 139 dargestellte, welches angeblich des Künstlers eigene
Züge wiedergiebt.
Durch alle diese Thatsachen und Beziehungen wird,
wie mir scheint, mit Sicherheit die Urheberschaft des Adriaen