Jan van der
Baen.
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bezeichnet ist, sowie auch an das Gemälde der vllflitglzkdez" des
Hangar Slazitmtlzes im ßzlzre 1682", welches sich noch im Rath-
hause daselbst befindet und die Bezeichnung „Johan de Baen
Fecit" trägt. Dies letztere Gemälde namentlich zeigt die aller-
engste Verwandtschaft und besonders auch dieselbe etwas-
gesuchte Zeichnung der Hände, die man bei der rechten Hand
des Fürsten Moritz bemerkt. Auf diese Eigenthürnlichkeit der
Hände bei Baen hatte auch W. Burger (I. S. 168.) bereits bei
Gelegenheit eines Bildes im Museum zu Amsterdam aufmerk-
sam gemacht. Dieselbe findet sich, in Verbindung mit der
ganzen Baen eigenthümlichenlBehandlungsWeise, auch bestimmt
ausgesprochen auf dem vßzgcntenstiick" von ihm im dortigen
Werkhause. ln der Behandlungsweise stimmt mit dem vor-
liegenden Bilde und der Wiederholung im Haag namentlich
auch noch das nßildniss 017112.: Unbekannlezz" von Jan van der
Baen, welches das Museum zu Stuttgart besitzt (N0. 339.).
Ferner liegt ein Stich in quarto vor, welchen Christian
Hagens nach J. de Baen gemacht hat, und der denselben
Fürsten darstellt; er trägt die Unterschrift: „J0an Maurits,
Prins van Nassouw etc." Die Aehnlichkeit mit dem vorliegen-
den Bilde ist vollkommen und auch die eine Hand trägt in
derselben Weise Wie hier und im Haag einen Brief mit den
Worten: „RequL aen Prins Mau: van Nass: Stadthoud: tot
Cleve."
Endlich erfahren wir aus Houbraken (II. S. 313.), dass
Jan de Baen und der Fürst Moritz genau bekannt waren,
dass Jener Diesen oft gemalt hat und dass er bei ihm in Kleve
gewesen ist. Das Bildniss von sich selbst, Welches Moritz
besass, hatte er an Baen vermacht, dessen Wittwe es, in Folge
ausdrücklicher Bestimmung des Künstlers, nach dessen Tode
dem Könige Friedrich I. von Preussen anbot. Dieser kaufte
es auch für 400 Thaler.
Unter diesen Umständen allen kann es keiner Anfechtung
unterliegen, dass auch dem hiesigen Bilde der Name des Jan
van der Baen zukommt.
Einige urkundliche Angaben über den Meister und dessen
Familie brachte noch Westrheene in der Kunstkronijk von