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Die
ländische Scl
lule:
Spätere Bildniss-
und Geschichtsmaler.
Karel Slabbaert,
arbeitete um 1650.
No. 539.
Bez. I. in der
WEM Knabe mit einem
Mitte über dem Vogel:
Brustbilrl."
Vogel;
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Grössc]
Das Bild, welches 1739 erworben wurde, erscheint im
handschriftlichen Verzeichnisse von 1744 als „Slabbert", bei
Eberlein (II. Cab. No. 56.) und danach auch bei Pape als
„N. Schlabert", bei Barthel und im ersten Blasiusschen Kata-
loge als „Karel Slabbaert" mit dem Beisatze „lebte um 1549",
da diese Jahreszahl in der Bezeichnung des Bildes angeblich
enthalten sein sollte. Der zweite Blasiussche Katalog be-
richtete dann diese irrige Angabe und setzte den Maler in die
Mitte des siebzehnten Jahrhunderts.
Man kennt von K. Slabbaert nur noch zwei andere in
öffentlichen Sammlungen befindliche Werke: zu Amsterdam
ein „Gei1ez' zw- der Maizlzvi!" (No. 367.) und im Haag einen
"Krüger" (No. 1312.); beide Stücke sind bezeichnet. Sie haben
mit dem hiesigen Bilde einige verwandte Züge der Behand-
lung gemein, namentlich auch das unvermittelt auf die Fleisch-
töne gesetzte harte Roth. Doch zeigen sie auch sehr be-
deutende Abweichungen.
Wenn, wie wohl nicht zu zweifeln ist, dieser Maler
K. Slabbaert und der Kupterstecher K. Slabbaert (Kramm. V.
S. 1526.), auf welchen übrigens schon bei Füssli hingewiesen
wurde, ein und derselbe Künstler ist, so hat er, wie aus den
Unterschriften der beiden von ihm bekannten Stiche hervor-
geht (Van der Kellen Peintre-grav. etc. I. S. um 1650 und
zwar zu Middelburg gewirkt.