Hendrik Verschuring.
295
695"
„Riizaberiszlzer
Ueberfall von
Reisenden."
N0. 696.
vorigen.
„ Tlzeilzzzzg
der
Be u te. "
Gegenstück
ZUITI
Schon im handschriftlichen Verzeichnisse von 1744 tragen
alle diese Stücke den Namen des Hendrik Verschuriitg,
doch werden sich gewisse Bedenken, 0b dieser auch in Bezug
auf die beiden letzteren am Orte sei, nicht zurückweisen lassen.
Die „Rcz'tsclzzzle" würde, auch abgesehen von der Bezeichnung,
nicht anzuzweifeln sein, da sie in Behandlung und Charakter
mit zahlreichen anderen Werken des Meisters übereinstimmt.
Aber die beiden Räuberbilder sind ganz anders behandelt,
viel breiter und stimmungsloser, und sie sind überhaupt viel
schwächer, namentlich auch im Ausdruck recht unbeholfen
und leer. Können diese ganz anders gearteten und viel ge-
ringeren Arbeiten auch von Hendrik Verschuring herrühren?
Man würde sehr geneigt sein müssen, diese Frage zu verneinen.
Allein mir ist doch aufgefallen, dass auf der grossen "Ansicht
des Delffszlzelz Basclz," welche im Rathhause zu Delft hängt und
die inschriftlich 1669 von P. van Asch und H. Verschuring
gemalt worden ist, die von dem letzteren herrührenden Fi-
guren breit und etwas roh behandelt sind, wodurch ich an die
beiden vorliegenden Räuberbilder erinnert wurde.
Doch könnte leicht auch eine Namenverwechselung mit
Lieve Verschuier vorliegen, der in manchen seiner Stücke
dilettantisch unbeholfen und selbst ziemlich roh erscheint.
Eine bestimmte, wohl begründete Entscheidung wird aber bei
so mässigen Arbeiten, wie die beiden fraglichen Stücke sind,
kaum zu erzielen sein.
Die Lebensnachrichten über Hendrik Verschuring giebt
Houbraken. (II. S. 193 ff.)