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Die
holländische Schule:
Schüler und Nachahmer von Rembrandt.
dieses Bild zeigt auch einen nicht unerheblichen Rückgang an
Innerlichkeit und Seele. Der Ausdruck, besonders der Sopho-
nisbe selbst ist gleichgültig und entspricht nicht entfernt der
wirklichen Lage, in der sie sich befinden soll. Auch lässt dies
Bild, unbeschadet der oben berührten Eigenschaften, bereits
die beginnende Umkehr der holländischen Schule zu den
klassischen Vorbildern erkennen, (vergl. Bd. I. S. 49. 101 ff.)
und belehrt, in Verbindung hiermit, über das Schönheitsideal,
wie es sein Meister begriff, auf eine ausgezeichnete Weise.
Wie bewusst diese Umkehr zu den akademischen Wegen war,
kann z. B. die sogenannte wkönzglzklze Malzlzcz?" von 1668 in der
Liechtensteinschen Gallerie zu Wien (N0. 929.) veranschau-
lichen, die ganz wieder im Rembrandfschen Sinne gehalten ist:
Eeckhout hatte also die Art seines Meisters nicht verlernt,
sondern er hatte, wenn er von ihr abging, bestimmte Ab-
sichten verfolgt.
Das Bild N0. 157 "Bildniss eine: Knaben", welches sich in
den früheren Katalogen seit Eberlein (I. Gall. N0. 118.) noch
als Werk Eeckhoufs aufgeführt findet, ist eine massige Kopie
des rjugerzdlzklzelz nuimzlzklzen Kopfes" von Samuel van Hoog-
straeten in der Liechtensteinschen Sammlung zu Wien
(N0. der mit „S. v. H. 1645" bezeichnet ist.
Die wesentlichsten Nachrichten über Gerbrand van den
Eeckhout giebt Houbraken (II. S. 100.).
N0. 517: siehe unter Rembrandt, S. 243.
Juriaen
1623-
Ovens,
1678.
533.
"Clzrixtzzs
mit (Zar
Dornenkrone;
Koßf-i,
Die Nachrichten über diesen Meister laufen noch sehr
durcheinander. Er soll im Jahre 1600 oder 1620 oder 1623
oder 1624 geboren worden sein. Er soll ein Schüler von
Rembrandt gewesen sein (Houbraken I. S. 273.), und man
findet, dass er „in nichts die Nachfolge von Rembrandt zeige."
(Vosmaer, Rembrandt, 2. AuH. S. 231.) Er soll 1657 nach
Holland und Amsterdam gegangen sein, und doch hat er schon