Volltext: Die niederländischen Schulen im herzoglichen Museum zu Braunschweig (Bd. 2)

Gerbrand van den Eeckhout. 
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Sophonisbe, die Gemahlin des Numidierkönigs Syphax, 
wurde nach der Schlacht von Utica 204. v. Chr. gefangen und 
erhielt von Masinissa, ihrem früheren Bräutigam, den Giftbecher 
zugeschickt, wodurch sich dieser vor dem Mistrauen des Scipio 
sicher stellen wollte. Diese altrömisch-karthagische Geschichte 
hat hier eine Einkleidung gefunden, welche dieselbe in die 
Zeit des Künstlers versetzt. Von diesem Verfahren, das auch 
in Bezug auf biblische Stoffe so lange volle Geltung hatte, 
kamen die holländischen Maler bald danach zurück, wie dies 
z. B. das nur sieben Jahre jüngere Gemälde des Adriaen 
Backer, N0. 552, welches nach geschichtlicher Treue strebt, 
sehr bestimmt darthut. 
537- 
und Kinzl." 
"M14 tter 
Bez. 
oben: 
G. NÄEacQomT 
A06 ry - 
Julius Hübner schrieb dies „reizende Bildchen" mit sehr 
grosser Bestimmtheit dem Murillo zu (Archiv f. d. zeichn. 
Künste, 1859. S. 174.), was jedoch durch die Bezeichnung, 
welche über allem Zweifel erhaben echt ist, schon widerlegt 
wird. Bei Eberlein (II. Gallerie N0. 116.) ist der Gegenstand 
als "Maria, rizk das ßäzr! jksus an der Brus! lzkgen luzlf," bezeichnet. 
538. 
„ To bias seinen 
Vater heilend," 
Nach dem letzten Blasiuäschen Kataloge, von 1868, soll 
dies Bild „in mehreren Zeilen undeutlich bezeichnet" sein, 
doch haben sich nur links ziemlich unten einige Zeichen ent- 
decken lassen, die ungefähr wie Buchstaben aussehen, die aber 
keinen Zusammenhang haben; sie scheinen lediglich ein Zufalls- 
spiel des Pinsels zu sein. 
Ferner soll das Bild nach demselben Kataloge nangeblich 
Kopie nach Rembrandt" sein, doch wird Weiteres darüber 
nicht gesagt. Es ist dies insofern richtig, als die Darstellung 
unter Zugrundelegung von Rembrandtls berühmtem kleinen 
18:?
	        
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