Gerbrancl van den Eeckhout.
Gerbrand van
1621-
den Eeckhout,
-1674.
N0. 155. nßliirzlzliclzes Bilrlniss,
Namen von Renzbrarzzit": Vcrgolder;
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Das Original dieses Bildes, welches sich 1865 in der
Sammlung des Herzogs de Morny zu Paris befand und in
diesem Jahre für 155,000 Franken in den Besitz des Marques
de Salamanca überging, ist mit Rembrandfs Namen und
der Jahreszahl 1640 bezeichnet. Es gehört wegen der Meister-
schaft der Malerei und der ausgezeichneten Erhaltung zu den
Hauptwerken Rembrandts (Gazette d. b. arts. 1863. XIV. S. 293.
mit Radirung von L. Flameng. Dioskuren. 1865. S. 217.)
Der Ueberlieferung nach stellt das Bildniss den „Verg0ldrr"
dar, der Rembrandt die Bilderrahmen lieferte, jedoch meinen
Einige, dass es vielmehr den Maler njakob Doomer" vorstelle,
da ein Stich nach dem Bilde vorhanden sei, auf welchem dieser
Name geschrieben sich vorfinde; aus Doomer sei dann durch
Verunstaltung „doreur" geworden. (Vosmaer, Rembrandt,
2. Aufl. S. 205. 523.) Doch erscheinen diese Umstände nicht ge-
nügend, um einen Schluss zu begründen, zumal Doomer nach
dem wenigen, was man von ihm weiss, (Eijnden und Willigen
I. S. 183.) einer jüngeren Zeit angehört haben muss und jedenfalls
1640 nicht schon in dem Alter des Dargestellten gestanden
haben kann. Die Nachricht, dass das Bild in der Familie des
_.,Vergolrlzrs" ununterbrochen sich fortgeerbt habe, bis es durch
Vermittelung eines Dritten unmittelbar in die Morny'sche
Sammlung gelangt sei, (Gaz. d. b. arts. S. 292.) widerlegt sich
schon dadurch, dass N. Dupuis (1696-1770) einen Stich nach
demselben fertigte und in der Unterschrift den „An. Cousin"
als Besitzer nannte.
Die hier vorliegende Kopie dieses Bildes geht seit Eberlein
(I. Gall. N0. 69.) als ein selbständiges Werk des Gerbrand
van den Eeckhout. Erwägt man, dass Eeckhout im Jahre
1640, als das Bildniss des „Velgolderr" gemalt wurde, 19 Jahre
alt, bei Rembrandt als Lehrling arbeitete, so wird man es
sehr glaublich finden, dass derselbe das hervorragende Werk
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