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Die
ländische Schule:
Schüler
von Rembrandt.
und Nachahmer
Dutzenden von Büchern, namentlich auch in Scheltemas Arbeit
über Govert Flinck (Amstels oudheid II. S. 129111), die Havard
vermuthlich doch nicht unbekannt geblieben ist, die Angelegen-
heit richtig dargestellt und das Geburtsjahr richtig mit 1615
angegeben wurde. Uebrigens findet sich dies Geburtsjahr 1615
ganz richtig auch schon bei de Bie (S. 280.). Was soll man
sonach von Havard eigentlich denken? Kennt er die Literatur
der Gegenstände nicht, über die er schreibt? Oder will er
sich eingebildete Verdienste anmaassen? Wer weiss es!
Das vorliegende Bild ist mit der Jahreszahl 1636 bezeichnet,
es rührt also von dem einundzwanzigjährigen Künstler her.
der vermuthlich eben die Werkstatt Rembrandts verlassen
hatte. Es ist das früheste bekannte Bild Flincläs. (Vosmaer.
2. Aufl. S. 140.). Doch hat Ende 1880 R. Bergau in Nürnberg
von einem in seinem Besitze behndlichen nßzlrlzzissc eine:
jungen Mannes" berichtet, welches gleichfalls die Bezeichnung
„G. Flinck 1636" trägt. (Repert. f. Kunstwissenschaft lV. S. 108.)
.Flinck wiederholte diesen Gegenstand oder doch diese Auf-
fassung eines Mädchenbildnisses auch später, wie z. BJdas
Bild von 1641 im Louvre (N0. 172.) lehrt, Welches in der
Auffassung dem hiesigen sehr ähnlich ist, aber von demselben
sich wieder dadurch unterscheidet, dass es eigentlich ohne
_Farbe, in grünblauen und goldigen Tönen, welche die Haltung
bestimmen, gemalt ist.
Das Bild wird bei Havard an drei Stellen (S. 88. 102. und
159.) erwähnt.
jan Victors,
arbeitete etwva von 1640-
111362.
N0. 529.
dem Stiefel:
„Esilzer'
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der wirklichen Grösse]
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