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Die
ändische Schule:
lülex
und Nachal
von Rembrandt.
lmer
im Jahre 1613 hatten die Generalstaaten 12 Bilder mit Dar-
stellungen aus den Kriegen der alten Bataver unter Claudius
Civilis gegen die Römer von Otto Venius gekauft; dieselben
befinden sich im Museum zu Amsterdam (N0. 4.96-507.l.
Im Jahre 1659 ertheilten die Bürgermeister der Stadt Amster-
dam dem Govert Flinck einen ganz ähnlichen Auftrag.
(I-Ioubraken II. S. 24. Zesen S. 262. J. van Dyck S. 63ff.
Scheltema II. S. 76 oder 143.) Man verglich dabei Wilhelm oder
Moritz von Oranien mit Claudius Civilis und Spanien mit dem
gewaltthätigen Rom. Doch spiegelte man sich auch gerne im
Ruhme römischer Helden, wie z. B. Bol's "ljvrrlzus um!
Fabritzkzs" und dessen Gegenstück "Caritas Dc11!alz1s"vOn Govert
Fli n ck darthun. Der „C. Dzaüizax" von Bol in Amsterdam stammt
nun, wie die dortige Museums-Verwaltung freundlichst mite
theilte, aus dem Fürstenhof (Prinsenhot), WO früher auch der
Seerath (Zeeraad) seinen Amtssitz hatte. (Zeesen S. 335.) Es
war ganz den damaligen Gewohnheiten entsprechend, wenn
dieser Seerath den ersten grossen Seesieg Rom's bewunderte
und ein Gemälde machen liess, wo die ölTentliche Auszeichnung
den Helden dieses Sieges in höchsten Ehren darstellte; hierin
konnten die holländischen Seeleute ein Bild ihrer eigenen Ver-
dienste und ihres-eigenen Ruhmes erkennen.
Durch das hiesige Stück wird endlich die Meinung
Scheltemas, dass das grosse Gemälde in Amsterdam von Bol
herrühre, bestätigt.
Mit Bezug auf die Ausführungen über das Bild "Älars um!
Minus," N0. 526, wird ein Hinweis auf die beiden Knaben.
besonders den liegenden im rothen Kleide passend erscheinen.
die im Vordergrunde des "Pyrrlzus" auf den Stufen angebracht
sind. Dieselben verrathen starke akademische Anklänge und
deuten die Richtung an, die in jenem Bilde einen so bedeuten-
den Ausdruck gefunden hat.