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ievensz der ältere.
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Nach
demselben:
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Das Original dieses Bildes betindet sich im Haag (N0.
Es rührte bisher den Namen des Lievensz, wird aber neuer-
dings, ohne dass man triftige Gründe absehen könnte, „school
van Rembrandt" genannt. Dasselbe ist sicherer behandelt und
mehr durchgeistigt, als die vorliegende Wiederholung, welche
jedenfalls von fremder Hand herrührt, wie auch schon das
ziemlich verdächtige Monogramm vermuthen lässt. Eine
massige Kopie, gleichfalls unter dem Namen von Lievensz
hängt in der zum Vermögen des verewigten Königs Georg
gehörigen Gemälde-Sammlung zu Hannover (N0. 420.). Das
vorliegende Exemplar ist 1784 von C. Schröder radirt worden,
und ist auf diesem Blatte Rembrandt als der Maler angegeben.
Die im letzten Blasiusschen Kataloge gemachte Anmerkung,
dass dies Bild „einem Studierzlmpfe von Lievensz in München
ähnlich" sei, ist nicht zutreffend, da die beiden Stücke, die
etwa in Frage kommen könnten (N0. 302 und 306.) gänzlich
andere Persönlichkeiten darstellen.
Die Wichtigsten Nachrichten über das Leben von Lie-
vensz, wie sie bei Houbraken (I. S. 296.), in den Liggeren
(II. S. 61. 68. und 139.), bei Kramm (IV. S. 998.) u. s. W. sich
linden, sind von Vosmaer (Rembrandt, 2. Aufl. S. sowie
auch von Fr. J. van den Branden (S. 863 ff.) zusammengestellt.
Das in den Handbüchern sich findende Todesjahr 1663 gehört
auf Rechnung der Pilkingtodschen Sünden. Lievensz muss
1672, wo er für zahlungsunfähig erklärt wurde, nothwendig
noch gelebt haben. Sein Todesjahr ist aber nicht bekannt.
Zu diesen Nachrichten würde hinzuzufügen sein, dass
Lievensz am 19 November 1642 für das von ihm gemalte
"Sajwzbbilzz" in dem Zimmer vor der Vroedschapskamer (Raths-