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Die hol
ländische Schule:
Rembrandt.
dingt, doch habe ich auch hinsichtlich der Frau, obwohl sie
entfernt im Typus einen Anklang an die hier Dargestellte
haben mag, nicht das geringste Bedenken finden oder gar
begründen können; auch sie ist eine völlig von der hiesigen
verschiedene Persönlichkeit.
Dagegen stimmen beide Werke in ihrer Technik, in der
ganzen Mache genau überein. Auch bei dem Amsterdamer
Bilde ist Spatel und Pinsel angewendet, auch dort liegt an
einzelnen Stellen, fast noch mehr als hier, die Farbe dick wie
ein Gebirge, an 3 bis 4 Millimeter hoch über der gemalten
Grundfläche; die Hände ganz besonders entsprechen sich auf
beiden Bildern sehr genau, der Hintergrund zeigt bei beiden
Blätterwerk, beide Bilder sind unvollendet. Doch erschien, bei
all" dieser genauen Uebereinstimmung in technischer Beziehung,
das vorliegende Bild noch geistvoller im Ausdruck der Ge-
sichter.
Diese Art des Vortrages wandte Rembrandt in den letzten
Jahren seines Lebens an, nachdem er in einigen Werken aus
den fünfziger Jahren, wie auch in dem berühmten Gemälde der
„Staalnzeesters" von 1661, welches im Museum zu Amsterdam
(N0. 313.) sich beHndet, dieselbe, sozusagen, vorbereitet hatte.
Vosmaer setzt beide Werke, das hiesige nzvawzilmzbilrl" wie die
wfzzderzbrauzl", in die Jahre 1662 und 1663 (S. 564.). W. Burger
(II. S. 11.) ist überzeugt, dass die "IMHIHZÜITZZII" in das letzte
Lebensjahr Rembrandts, 1669, gehört. Man wird also in
Uebereinstimmung mit diesen hervorragenden Rembrandt-
Kennern annehmen dürfen, dass unser Familienbild aus den
Jahren zwischen 1662 und 1669 stammt.
134'
nfuzzger Mann
mit Ferlerbareti."
Augenfällig steht dies Werk nicht auf der hohen Stufe Rem-
brandfscher Kunstweise; es kann keinenfalls eine Arbeit des
Meisters selbst sein, gehört aber ohne Zweifel einem seiner Schüler
an. Auch kommt es im Eberleinkchen Verzeichnisse der Salz-
dahlumer Bilder, wie bereits oben bemerkt wurde, unter Rem-
brandfs Namen nicht vor, dagegen findet es sich unter dem
Namen des Philipp Koninck. Es ist unter N0. 42 des dritten
Kabinets wie folgt beschrieben: „Ein Herr in einem Mantel,