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Die holländische Schule:
Rembrandt.
Pinsel und mit dünner Farbe, mit einer Sicherheit und
Schnelligkeit hingesetzt, dass sie alle Wahrzeichen der Echtheit
trägt, man könnte beinahe sagen, dass sie die Hand des geist-
reichen und gewandten Malers verräth; wie das auch die Be-
zeichnung des anderen Bildes in gleichem, ja vielleicht noch
höherem Masse thut. Dass auf dem Bilde N0. 132 der Name
Rembrandt, so wie wir ihn zu thun pflegen mit d geschrieben
ist, auf N0. 131 aber ohne d, ist ohne Erheblichkeit, da beide
Formen in den Originalbezeichnungen vorkommen. Die Form
,.Rembrant" findet sich z. B. auf der „Anato1nz'c" vom Jahre
1632 und der "Susarzruz" vom Jahre 1637 im Haag (N0. 115
und 116.).
Die vorstehenden beiden Gemälde geben eine klare Vor-
stellung und einen deutlichen Begriff von der Auffassung,
Malart und Behandlungsweise Rembrandfs in dessen erster
Epoche, deren Hauptdenkmal die eben genannte "Avzatornzk" ist.
Da diese im Jahre 1632 gemalt wurde, steht sie mitten inne
zwischen diesen beiden Werken von 1631 und 1633.
519.
Philasoplz."
"E221
Bez.
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Vosmaer hatte in der ersten Ausgabe seines Rembrandt-
Buches von 1863 (S. 470.) dies Bild in die Zeit zwischen 1640
und 1645 gesetzt. W. Bode jedoch in einem Aufsatze „Zur
Rembrandt-Literatur" (Zeischrift f. bild. Kunst. 1870. S. 175.)
behauptete, dass das Bild eine „leidcr sehr beschädigte Be-
zeichnung und Datirung" trage, „die er 1633 gelesen habe".
In dem unter Mitwirkung von W. Burger und W. Bode be-
arbeiteten Texte zu den Ungerlschen Radirungen (S. wurde
ebenfalls von einer Bezeichnung gesprochen, „welche wie
es scheint das Monogramm und die Jahreszahl 1633 giebt."
Daraufhin hat Vosmaer in der zweiten Ausgabe seines Werkes
von 1877 (S. 498.) das Bild in das Jahr 1633 gesetzt, indem er
bemerkte: „Signe' du monogramme et de 1a date 1633". Nun