Volltext: Die niederländischen Schulen im herzoglichen Museum zu Braunschweig (Bd. 2)

Rembrandt Harmensz van Rijn. 
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S. 467.) und C. Vosmaer (Rembrandt, sa vie et ses oeuvres. 
2. Aufl. S. 489.) an. 
Hinsichtlich der Bezeichnung auf dem männlichen Bild- 
nisse walten einige Bedenken ob. Dieselbe erscheint als „Rem- 
brandt fct. 1631" oder 1637, für welche letztere Lesart sich 
mancherlei, namentlich auch die Uebereinstimmung der an- 
scheinenden 7 mit derselben Ziffer auf einigen Radirungen des 
Meisters, z. B. den Blättern bei Bartsch N0. 30 und 368, 
geltend machen liesse. Aber bei genauester Untersuchung 
zeigt sich, dass unter dieser lnschrift schon eine andere ge- 
standen hat, deren Ueberbleibsel in einem schwachen blau- 
grünlichen Ton sich darstellen. Die deutlichsten und also 
auch die wichtigsten dieser Ueberbleibsel sind ein R, welches 
in dem Raume zwischen dem t am Ende des Namens und 
dem f von fecit steht, sowie ein Zeichen, welches unter der 
letzten 1 der Jahreszahl steht und einer Hüchtig gemachten 2 
ähnelt. Von diesem Zeichen treten besonders die beiden kleinen 
Horizontalstriche hervor, die sich rechts unten und noch mehr 
links oben der 1 ansetzen, wodurch eben unter Umständen, 
namentlich bei schwächerem Lichte, diese r wie eine 7 sich 
darstellt. Vosmaer las dieses Zeichen als eine 2 und er glaubte, 
dass diese 2 der ursprünglichen 1 aufgesetzt sei; wenigstens 
dürfte der Ausdruck „signe'  .  1631, avec le Chiffre 1632 
superpose" kaum anders zu verstehen sein. Ich bin aber 
zweifelhaft, ob dieses Zeichen jemals eine 2 habe vorstellen 
sollen, wie denn überhaupt jene Ueberbleibsel sich einer 
brauchbaren Erklärung durchaus entziehen. Welche Umstände, 
äusserliche, technische oder welche sonst, obgewaltet und 
dahin geführt haben, dass eine frühere Bezeichnung des Bildes 
beseitigt und durch eine zweite überdeckt worden ist, kann 
Niemand heute mit Sicherheit sagen. Möglich oder wahr- 
scheinlich vielleicht könnte es sein, dass eine erste mit einer 
helleren Farbe aufgesetzte Bezeichnung zu matt erschienen sei, 
oder dass sie einen Schreibfehler enthalten habe, dass sie weg- 
genommen, aber später durch die zweite Bezeichnung zum 
Theil wieder durchgewachsen sei; man hätte es also mit einem 
sogenannten Pentimento zu thun. Wie dem nun aber immer 
auch sein möge, die zweite Bezeichnung ist mit einem dünnen
	        
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