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Die
Iändisclme Schule:
Rembrandt.
N0. 132. vßilrlniss
Bez. r. in der Mitte:
12' e r
G a fiilz
diese:
Urz llelea nnten."
Hßlrßllnä
. m33 .
im
Gegenstücke
Oval;
Brustbilder.
In allen Verzeichnissen seit 1744 werden diese beiden
Gemälde als die nßilzinzltse des Ifugo Gar-alias und dessen Frau"
ausgegeben, und nur in der Querfurfschen Beschreibung von
Salzdahlum Endet man sie als „z1uez' relzr stllälze Portraits" ohne
weitere Benennung aufgeführt. Zu dieser alten Auffassung,
welche also in den beiden Stücken lediglich Bildnisse von
Unbekannten erblickt, wird man zurückkehren müssen; denn
die Benennung derselben mit dem Namen des Hugo Grotius
und dessen Gattin ist gänzlich unhaltbar. Hugo Grotius war
1631 volle 48 Jahre alt, wogegen der hier Dargestellte jünger
erscheint; auch weicht die Gesichtsbildung des Letzteren ganz
und gar von der des Grotius ab. Von diesem grossen Ge-
lehrten besitzt man zahlreiche Bildnisse, von denen verschiedene
auch in Kupfer gestochen sind; am hervorragendsten unter
denselben dürfte das ausgezeichnete Gemälde von Rubens
im Palazzo Pitti zu Florenz (N0. 85.) erscheinen, wo dieser
sich selbst, seinen Bruder Philipp, Justus Lipsius und Hugo
Grotius gemeinschaftlich dargestellt hat. Das Studium, nach
welchem auf diesem Gemälde das Bildniss des Letzteren ge-
arbeitet ist, befindet sich in der Arembei-gscheti Sammlung zu
Brüssel (N0. Alle, unter einander durchaus überein-
stimmenden Bildnisse des Grotius zeigen einen völlig anderen
Menschen als den hier dargestellten, und man muss die Be-
nennung des Letzteren als Hugo Grotius ganz unbedingt aut-
geben. Als Zeugen von Gewicht für diese Behauptung führe
ich übrigens noch W. Bürger (Tresors d'art en Angleterre.