Volltext: Die niederländischen Schulen im herzoglichen Museum zu Braunschweig (Bd. 2)

Cornelis Janszen van Ceulen. 
231 
als 0b Janszen nach seiner Rückkehr in die Niederlande seinen 
Weiblichen Bildnissen oft einen gewissen Typus gegeben hat, 
der an die Züge seiner einstigen Herrin lebhaft erinnert. 
Auch seinen männlichen Bildnissen drückte er oft ein eigen- 
thümliches Gepräge auf, namentlich dadurch, dass er die Ge- 
sichter, wenn möglich, etwas schmal zu halten suchte und die 
Augenbraunen etwas hoch setzte. Dadurch ergiebt sich auch 
zwischen ganz fremden Leuten eine gewisse typische Familien- 
ähnlichkeit, wie man sie z. B. auf dem Regentenstücke von 
1647 im Haag (S. hier Bd. l. S. 155.) beobachten kann. 
Die Herkunft des Bildes N0. 151 ist nicht bekannt; es tritt 
zuerst in den Barthefschen Katalogen auf. Obwohl also die 
Benennung desselben nicht weiter beglaubigt ist und werden 
' kann, so dürfte dieselbe doch richtig sein, da mehrere Eigen- 
Ihümlichkeiten der Behandlungsweise auf dieselbe Gewohnheit 
und dieselbe Hand hinweisen, wie die beiden andern, 15 Jahre 
iüngern Stücke. Uebrigens ist die Malerei mit seltener Leich- 
tigkeit ausgeführt, die Farben sind überwiegend nur ganz 
dünn aufgetragen, der röthliche Malgrund ist auf eine äusserst 
geschickte Art zur Erzielung der Wirkungen mitbenutzt 
worden, und der ganze technische Vortrag erscheint sehr ge- 
wandt und fertig. Aehnlich reif erscheint der Vortrag auch 
bei den beiden andern Bildern, doch ist er viel ausgeführter 
und sorgfältiger.
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.