Volltext: Die niederländischen Schulen im herzoglichen Museum zu Braunschweig (Bd. 2)

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Die holländische Schule: 
III. 
Aeltere Zeitgenossen von Rembrandt. 
sein, um dem vorliegenden Bilde den Namen, den es nach- 
weislich seit Eberlein (I. Gall. N0. 168.) trägt, zu entziehen. 
H. Havard, in seiner oben (S. 196.) erwähnten Schrift über 
M. J. Mierevelt (S. 34.15.), führt nur 6 Stücke von Pieter Miere- 
velt auf: dreie in Dresden, zweie in Kopenhagen und das vor- 
liegende. Die drei Bilder in Dresden aber zeigen sehr grosse 
Unterschiede: "die Frau mit dem Fächer" (N0. 109g.) erinnert in 
Auffassung und Technik an die beiden weiblichen Bildnisse 
des alten Mierevelt in Lyon, „rler Mamz mit dem Hanzlsclzzzke" 
(N0. 1098.) lässt Einflüsse von Rubens erkennen, und der "711617272- 
lzklze Kopf" (N0. 1097.) stimmt hinsichtlich der Behandlung des 
Gesichtes entfernt mit dem vorliegenden Bilde, obwohl er in 
den Schatten schwarzer gehalten ist. Derartige Abweichungen 
in Werken eines Malers, der nur 27 Jahre alt wurde, sind doch 
sehr auffällig, und regen sehr starke Zweifel an, ob die be- 
treffenden Stücke alle echt sind. Da auch die Bilder in Kopen- 
hagen nicht bezeichnet sind, so fehlt es durchweg an sicheren 
und beglaubigten Werken, aus denen durch Vergleichung 
auf das hiesige geschlossen werden könnte. Nur die "Anatomie" 
von 1617 in Delft, die übrigens Havard nicht kennt, 
könnte einen Anhalt bieten, doch ist sie ein gemeinschaftliches 
Werk von Vater und Sohn, also für die Art des letzteren nicht 
selbständig belehrend, und ferner behndet sie sich in einem so 
ungünstigen Zustande, dass eine sichere Beurtheilung zur Zeit 
nicht möglich erscheint. Vergl. hier Bd. I. S. 146. 
Die wenigen Nachrichten, die man über das Leben Pieter 
Mierevelfs kennt, sind durch Bleyswijk (Beschryv. der stadt 
Delft S. 851.) überliefert worden. 
 Leonard Brarner, 
1596- nach 1667. 
N0. 511. "Simeorz im Tenzpel."  
ziemlich nach unten: 
Bez. 
in 
der 
Mitte 
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