Moses van Uytenbroeck.
Pieter Mierevelt.
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Bilder stehen also zwischen den beiden hiesigen und ver-
mitteln dieselben. Aehnlich verhält es sich mit einem Ge-
mälde in Augsburg (N0. 144.): "funa iibergieb! dem Argus die
ja u. s. welches den Meister bereits in der Richtung zeigt,
welcher das zweite der vorliegenden Stücke angehört; es be-
zeugt also die Echtheit des letzteren. Da es aber die Jahres-
zahl 1625 trägt, so müssen die Poelenburgschen Anregungen
den Künstler Anfangs noch nicht entscheidend ergriffen haben,
denn in dem vorliegenden Hßaeclzzzqfeste", das zwei Jahre jünger
ist, ist von denselben wieder nichts wahrzunehmen. Hinsicht-
lich dieses nßacclzusfzstes" ist vielleicht noch zu bemerken,
dass die Anregung zu diesem Gegenstande aus dem Treiben
des römischen Schilderbenfs (S. Bd. I. S. 17.) entsprungen
sein dürfte; wenigstens ist es sehr merkwürdig, dass sich ein
ganz ähnlicher, nackter, auf einem Fasse sitzender und be-
kränzter Bacchus auch auf einer der Bent-Darstellungen
des Aescanius findet, die W. Pool gestochen hat. Von
M. van Uytenbroeck ist derselbe auch auf dem nfhunzplzzug
des Bacclzus" in Kassel (N0. 425.) nochmals verwendet worden.
Pieter Mierevelt,
1 596-1623.
No.127. „Fanzz'lz'enbz'hz'."
Der Hintergrund des Bildes war mit dunkelgrüner Farbe
gedeckt, doch konnte man in dieser Uebermalung die Formen
der beiden Wappen, erhaben liegend, erkennen. Die Ueber-
malung wurde im Sommer 1877 entfernt, und es kam dabei
der alte Hintergrund, so wie er jetzt wieder sichtbar ist, zum
Vorschein.
Ob das Bild ein Werk des Pieter Mierevelt ist, lässt
sich mit Bestimmtheit weder nachweisen noch bestreiten. Durch
Auflassung und Vortrag weist es jedoch deutlich auf die sichere
und kräftige frühere Art des alten Mierevelt, der der Vater
und Lehrer des Pieter Mierevelt war, hin; und da mit gutem
Grunde anzunehmen ist, dass der Sohn der Art des Vaters
und Lehrers folgte, so wird kein berechtigter Anlass zu finden