Volltext: Die niederländischen Schulen im herzoglichen Museum zu Braunschweig (Bd. 2)

Jost Cornelisz. 
Drooch Sloot. 
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Utrecht (N0. 25.) kommt eine Darstellung desselben Gegenstandes 
vor. Die Werke des Meisters, wie sie sich ausser den oben 
genannten noch in Utrecht (N0. 20-24.), im Haag (N0. 30 und 
 in Rotterdamm (N0.  in Wien, in Paris (N0. 132.) und 
an anderen Orten befinden, sind in ihrer eigenthümlichen Art 
unverkennbar, und stimmen ganz mit dem vorliegenden Bilde 
überein, wenn auch bisweilen die Farbenhaltung tiefer ist, 
wie z. B. auf dem Antwerpener Bilde, oder von höherer 
Leuchtkraft, wie etwa auf den Utrechter Stücken N0. 23 und 
24, zwei lang gestreckten Darstellungen neutestamentlicher 
Gleichnisse, oder wenn durch den Gegenstand selbst, wie etwa 
in Stadtansichten, ein Einfluss auf die Behandlung ausgeübt 
wurde. Die Kraft des Meisters liegt mehr in der Landschaft 
als im Figürlichen, mehr in dem Streben nach malerischen 
Stimmungen als in der richtigen Zeichnung. In letzterer Hin- 
sicht verstösst er nicht selten sogar gegen die Proportionalität; 
man kann dies z. B. auch auf dem vorliegenden Bilde an ver- 
schiedenen Füssen und Händen, wie etwa dem rechten Ellen- 
bogen und der Hand des Engels sehen. 
Die Lebensumstände Drooch Sl00t's sind nur durch 
wenige Nachrichten erhellt: 1616 wurde er Meister, war zuerst 
1623 Dekan der Lukasgilde in Utrecht, 1638 Vorsteher des 
Hiobsspitales daselbst; 1666 war er noch Mitglied des dortigen 
„Schildersc0llege." (S. Muller, Schilder-vereenigingen te Utrecht 
etc. S. 105. 128. 33. Immerzeel. I. S. 197.) Die jüngsten seiner 
Arbeiten scheinen die beiden Stücke im Haag zu sein, die mit 
der Jahreszahl 1652 bezeichnet sind, oder wenn Parthey (Bilder- 
saal ll. S. 358.) zuverlässig berichtet war, ein Bild bei Hemmer- 
lein in Bamberg, welches die Jahreszahl 1655 trägt. Vergl. 
W. Burger, II. S. 275. und Archief voor nederl. Kunstgesch. 
II. S. 254.
	        
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