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Die
ländische Schule:
Die Utrechter Schule.
Joachim Wtewael,
1566 bis nach 1626.
451
Göttern: alzl."
Bez.
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Karel van Mander (Bl. 2095.) berichtet ,über Uitewael's
Leben und Wirksamkeit bis zum Jahre 1604, wo dieser 38 Jahre
alt war; auch giebt er ausserdem das Geburtsjahr bestimmt
mit 1566 an. Sonderbarerweise ist an vielen Orten und auch
in mehreren der bisherigen Verzeichnisse der herzoglichen
Gallerie jenes Jahr 1604 als Todesjahr des Künstlers vermerkt,
obwohl doch Sandrart in seiner „Teutschen Akademie" (II. S. 28g.)
erzählt, dass er während seines Aufenthaltes zu Utrecht im
Jahre 1626, nicht 1625 wie Kramm und Andere irrig schreiben,
ihn oft besucht habe. Dies ist die letzte Nachricht über Uitewael;
wann er danach gestorben ist, weiss man nicht. Zwar giebt
S. Muller in einer Anmerkung auf S. 125 seiner „Schilders-
vereenigingen te Utrecht" an, dass Uitewael „163S in hohem
Alterthum gestorben sei", allein er führt hierfür keinerlei Quelle
an; man wird also-vorläufig diese Angabe beanstanden müssen.
Der Name kommt auch in der Form Wttewaell, Uytewael
und Uytenwael vor, Einige urkundliche Nachrichten finden
sich noch bei Muller an mehreren Stellen.
Das vorliegende Bild wird bereits von Karel van Mander
erwähnt: „Ein ausnehmencles, kleines Stück auf Kupfer, ein
Fest oder Gastmahl der Götter darstellend, voll Werk, sehr
artig und sauber." Diese Beurtheilung des ausgezeichneten
Bildchens wird auch heute noch zutreffend sein. Ein anderes,
von Mander erwähntes Bild nzllars um! Venus" vom Jahre 1603
oder 1604 befindet sich im Museum des Haag (N0. 190); es
stimmt in Styl und Behandlung ganz mit dem hiesigen Stücke
überein, nur ist es in den Schatten noch erheblich tiefer ge-
worden. Die letztere Eigenschaft theilt auch das kleine Bild-
chen der "Iilodlzcz? das Prinz: war! der Titeln" in der Pinakothek
zu München (N0. 962.).