inleirung:
die Bezeichnungen.
Die
Anordnung.
Durchbausung allerdings leicht machen, allein viele andere
liegen an dunkeln Stellen des Bildes oder sind sehr klein und
schwach ausgeführt, so dass sie unter den gewöhnlichen Um-
ständen überhaupt nicht oder nur mangelhaft zu bemerken,
geschweige denn durchzuzeichnen sind. Als Klärungsflüssig-
keit, wie zugleich als Bindemittel, damit das anzuwendende
glatte Glaspapier auf dem glatten Firniss des Bildes nicht hin
und her glitschte, habe ich Copaiva-Balsam, dem auch etwas
Terpentin beigesetzt werden kann, genommen. Dieser ist auf
die betreffende Stelle getragen worden, Wodurch diese eben
klar wurde, dann ist die Bezeichnung, nöthigenfalls mit der
Lupe, untersucht, hierauf das Glaspapier aufgelegt und die
Bezeichnung mit chinesischer Tusche in gutem Lichte, erforder-
lichen Falles selbst im Sonnenlichte durchgebaust worden.
Auf diese Weise war es möglich, eine völlig diplomatische
Genauigkeit zu erzielen, ohne dass das Bild irgendwie einer
Gefahr ausgesetzt wurde. Aber auch so war diese Durch-
bausung bisweilen noch sehr schwierig, und ich muss mit
besonderer Anerkennung hier der Mitwirkung des Herrn
Museumsinspektor J. E. Wessely gedenken, dessen scharfes
Auge und sichere Hand selbst in sehr bedenklichen Fällen
einen glücklichen Erfolg erzielten. Als einen solchen Fall hebe
ich beispielsweise die „Andromeda" (N0. 557) hervor, auf der
unter gewöhnlichen Umständen schlechterdings nichts zu be-
merken war, auf der aber die Bezeichnung „Matteus Ter-
westen 1697 Berlin" entdeckt und durchgebaust werden. konnte.
Der Gesammtanordnung liegt die geschichtliche Zeit-
folge zu Grunde. Dieselbe ist in der vlämischen Schule
ohne eine Scheidung in besondere Unterabtheilungen durch-
geführt. Jedoch schien es nothwendig, in der holländischen
Schule solche Unterabtheilungen einzuführen. Hierbei habe
ich die Meister der Utrechter Schule, welche letztere, wie
mir schien, bisher von der eigentlich holländischen nicht ge-
nügend getrennt wurde, für sich zusammengestellt; eine Cha-
rakterisirung dieser Schule wird dort gegeben werden.
Ich komme nun nochmals auf die oben erwähnte Litera-
tur zurück und glaube hier vorweg diejenigen Werke auf-