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Die holländische Schule:
Meister des XVI Jahrhunderts.
von welchem nach Houbraken (I. S. 297.) Jan Lievensz in
seiner Jugend eine so ausgezeichnete Kopie machte.
Die Sammlung besass, in ihrem früheren Bestande zu
Salzdahlum, noch ein Gemälde des Cornelius von Haarlem,
ein "goldenes Zeitalter" von 1616, welches vergleichweise
weniger manieristisch gehalten, in der Zeichnung des Nackten
tüchtig durchgeführt und überhaupt recht schätzbar ist; es
wurde 1806 von den Franzosen geraubt und befindet sich noch
heute zu Toulouse (N0.
Schliesslich dürfte die Bemerkung vielleicht noch am Orte
sein, dass der Meister in der Bezeichnung seiner Bilder sehr
die Abwechselung liebte. Immerzeel führt allein 19 verschiedene
Arten derselben auf, die sich sogar noch ergänzen liessen, z. B.
durch dieBezeichnung der vorliegenden No.44o. Am meisten hat
er noch das einfache aus C. und H. zusammengesetzte Mono-
gramm, wie es hier auf N0. 442 und 443 vorkommt, geliebt.
Die Lebensnachrichten über ihn hat Willigen (S. 144.)
durch werthvolle Mittheilungen ergänzt.