Die vlämische Schule: Peeter Horemans der ältere.
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die jedoch nicht mehr vorhanden sind. Die Kupferstich-
Sammlung des Museums enthält zwei Blätter nach ihm: „Le
Sair" gestochen von Friedrich R eclam und ein "Stlläzferstiirk"
gestochen von A. L. Krüger 1778. Auf dem ersten Blatte
ist der Name des Malers Ch. Dubois, auf dem andern
C. S. Dubois geschrieben.
Horemans der
1 700- 1 776.
Peeter
ältere,
628.
"bine
Frau
und zwei
Nachrichten über diesen Künstler bringt Nagler in seinem
Künstlerlexikon, augenfällig aus guten Quellen. Danach ist
dieser Peeter Horemans im Jahre 1700 zu Antwerpen geboren;
er war Bruder und Schüler des Jan Joseph Horemanns
des älteren (S. 139.), bei dem er im Gildejahr 1716l7 in die Lehre
trat. (Liggeren II. S. 705.) Seit 1725 lebte er in München, wo er
für den Hof arbeitete und auch 1776 starb. Er ist zu unter-
scheiden von einem jüngeren Peeter Horemans, der 1714 zu
Antwerpen geboren war und in dieser Stadt auch lebte und
wirkte. Die fast überall, selbst bei Kramm sich findende An-
gabe, dass der ältere Peeter Horemans, der 1776 zu München
starb, im Jahre 1714 geboren sei, beruht auf einer falschen
Auffassung der bezüglichen Mittheilungen Nagler's, die aller-
dings etwas unklar abgefasst sind. Ein Selbstbildniss des
Künstlers besitzt die Sammlung zu Schleissheim (N0. 416).
Max Rooses (Geschied. d. Antwerpsche school. S. 679.) nennt
das vorliegende Bild „ein Stückchen, dass sehr fein ausgeführt
ist, einigermassen von grauer Haltung, aber gut von Beleuch-
tung und Stimmung." Es scheint, dass ein günstigeres Urtheil
über dies doch immerhin nur mittelmässige Werkchen nicht
wohl wird abgegeben werden können. Mehrere grosse Schab-
kunstblätter nach diesem Meister, die Georg Kilian in Augs-
burg herausgab, besitzt das Museum.