Volltext: Die niederländischen Schulen im herzoglichen Museum zu Braunschweig (Bd. 2)

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Die vlämische Schule: Adriaen Frans Boudewyns u. 
Pieter Bout. 
Adriaen Frans Boudewyns, 
1644- nach 1700, 
und 
, Pieter Bout, 
1658- nach 1702. 
N0. 670. "Südlielzes Strandbilrl mit Gebäuden und 
vielen Figuren."  Bez. vorn in der Mitte auf dem Steine: 
Ausführliche und urkundliche Lebensnachrichten über 
beide Künstler, besonders über Boudewyns giebt der Kata- 
log des Museums zu Antwerpen. Ueber den letzteren schrieb 
auch A. Siret im Journal des beaux arts 1869 S. 35 ff. und 
A. Jal brachte in seinem Dictionnaire critique etc. (Paris 1872. 
S. 127.) noch einige urkundliche Mittheilungen bei. Danach 
war dieser Künstler seit 1665 Meister der Lukasgilde in 
seiner Vaterstadt Brüssel (s. auch den Mess. d. sciences hist. 
1878. S. 329.), er arbeitete dann mehrere Jahre in Paris mit 
van der Meulen und Abraham Genoels dem jüngeren 
zusammen und lebte seit 1677 wieder in Brüssel, wo er nach 
dem Jahre 1700 starb. Auch Pieter Bout war zu Brüssel 
geboren und starb ebenfalls daselbst; nach den Listen der 
dortigen Lukasgilde ward er 1671 Meister. (Messager etc. 1878. 
S. 330.) 
Beide Maler arbeiteten sehr viel gemeinschaftlich, indem 
Boudewyns den landschaftlichen, Bout den figürlichen Theil 
ihrer Bilder ausführte. Die zu Antwerpen, Dresden, Wien 
und an andern Orten befindlichen derartigen Werke stimmen 
alle mehr oder weniger mit dem vorliegenden Bilde überein, 
doch gehört das letztere zu den feineren und gelungeneren 
Arbeiten der Meister. Welche Bewandniss es jedoch mit dem 
H hat, das dieses Bild als Bezeichnung trägt, vermag ich nicht 
zu sagen. Bei dem früher erfolgten Auflegen auf neue Lein- 
wand ist das Gemälde durch Beschneiden und Umkanten er- 
heblich verkleinert worden, so dass vermuthlich auch ander- 
weitige Bezeichnungen hierbei verloren gegangen sind.
	        
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