Volltext: Die niederländischen Schulen im herzoglichen Museum zu Braunschweig (Bd. 2)

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Die vlümische Schule: 
David 
Teniers der i 
. 
ngere. 
jedoch mit Unrecht, denn jene vier Stücke unterscheiden sich 
von den Arbeiten desselben doch sehr bestimmt. Insbesondere 
lassen sich auch die "Afemtulze" und der nfllclzynzzkt" auf Grund 
mehrerer verwandter Darstellungen ganz sicher als Arbeiten 
des Sohnes nachweisen, und da nun die Bezeichnungen dieser 
Bilder mit denen der beiden andern in Form und Schreibung 
genau stimmen, so werden auch diese als Werke des Sohnes 
nachgewiesen. Zu diesen vier Stücken des jüngeren Teniers ist 
dann noch mit der Reinikeschen Sammlung ein kleines Bilde 
chen gekommen (N0. r13.), so dass jetzt fünf Bilder dieses 
Meisters vorliegen. 
Der "Alclzyrlzzki" zeigt eine malerische Vollkommenheit, wie 
sie in diesem Maasse selbst nur wenigen Werken des aus- 
gezeichneten Künstlers eigen ist; ohne Untermalung und fast 
ohne Vermalung sind die Töne alla prima und ganz leicht 
hingesetzt, so dass fast durchweg die Pinselstriche genau stehen 
geblieben und der Grund bisweilen sichtbar geworden ist. 
Nur an einigen Stellen ist der Farbenauftrag stärker und mehr 
verarbeitet. Und mit diesen geringen technischen Mitteln ist 
eine Fülle malerischer Feinheiten und ein sehr hoher Grad 
von unnachahmlicher Durchgeistigung der ganzen Darstellung 
erreicht! Durch diese ausserordentlichen Vorzüge übertrifft 
der "Alrlzymist" auch alle Gemälde desselben oder eines ver- 
wandten Gegenstandes an andern Orten sehr erheblich. Eine 
Wiederholung des Bildes, jedoch von breiterer Behandlung. 
besitzt das Museum Rath zu Genf (N0. 118.); sie ist neuer- 
dings als npäs authentique" zurückgezogen worden. was zu 
bedauern ist, da das Bild, auch als Kopie, seine Bedeutung 
und seine Vorzüge hat. Aehnliche Gemälde kommen im Haag 
(N0. 224.), in Dresden (N0. 928.), in der Bridgewater-Gallerie 
zu London (N0. 130.) und bei Filhol (Bd. V. N0. 357.) vor. 
In Bezug auf malerische Vollendung steht das Bild in der 
Bridgewater-Gallerie dem hiesigen noch am nächsten, ohne 
jedoch die wunderbare Leichtigkeit der Töne zu erreichen; es 
stammt aus dem Jahre 1640, und dürfte das hiesige Bild, wohl 
auch bald nach dieser Zeit entstanden sein. In Stuttgart 
(N0. 518.) befindet sich eine mittelmässige Kopie von fremder
	        
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