116
Die vlümische Schule:
David
Teniers der i
.
ngere.
jedoch mit Unrecht, denn jene vier Stücke unterscheiden sich
von den Arbeiten desselben doch sehr bestimmt. Insbesondere
lassen sich auch die "Afemtulze" und der nfllclzynzzkt" auf Grund
mehrerer verwandter Darstellungen ganz sicher als Arbeiten
des Sohnes nachweisen, und da nun die Bezeichnungen dieser
Bilder mit denen der beiden andern in Form und Schreibung
genau stimmen, so werden auch diese als Werke des Sohnes
nachgewiesen. Zu diesen vier Stücken des jüngeren Teniers ist
dann noch mit der Reinikeschen Sammlung ein kleines Bilde
chen gekommen (N0. r13.), so dass jetzt fünf Bilder dieses
Meisters vorliegen.
Der "Alclzyrlzzki" zeigt eine malerische Vollkommenheit, wie
sie in diesem Maasse selbst nur wenigen Werken des aus-
gezeichneten Künstlers eigen ist; ohne Untermalung und fast
ohne Vermalung sind die Töne alla prima und ganz leicht
hingesetzt, so dass fast durchweg die Pinselstriche genau stehen
geblieben und der Grund bisweilen sichtbar geworden ist.
Nur an einigen Stellen ist der Farbenauftrag stärker und mehr
verarbeitet. Und mit diesen geringen technischen Mitteln ist
eine Fülle malerischer Feinheiten und ein sehr hoher Grad
von unnachahmlicher Durchgeistigung der ganzen Darstellung
erreicht! Durch diese ausserordentlichen Vorzüge übertrifft
der "Alrlzymist" auch alle Gemälde desselben oder eines ver-
wandten Gegenstandes an andern Orten sehr erheblich. Eine
Wiederholung des Bildes, jedoch von breiterer Behandlung.
besitzt das Museum Rath zu Genf (N0. 118.); sie ist neuer-
dings als npäs authentique" zurückgezogen worden. was zu
bedauern ist, da das Bild, auch als Kopie, seine Bedeutung
und seine Vorzüge hat. Aehnliche Gemälde kommen im Haag
(N0. 224.), in Dresden (N0. 928.), in der Bridgewater-Gallerie
zu London (N0. 130.) und bei Filhol (Bd. V. N0. 357.) vor.
In Bezug auf malerische Vollendung steht das Bild in der
Bridgewater-Gallerie dem hiesigen noch am nächsten, ohne
jedoch die wunderbare Leichtigkeit der Töne zu erreichen; es
stammt aus dem Jahre 1640, und dürfte das hiesige Bild, wohl
auch bald nach dieser Zeit entstanden sein. In Stuttgart
(N0. 518.) befindet sich eine mittelmässige Kopie von fremder