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Die vlämische Schule;
Jan Fyt.
J an
1609-
N0. 884.
ßiner todten
„ Vagelstück:
Taube."
Pfau,
Papagei
nebst
Dies Bild führte allerdings schon im handschriftlichen
Verzeichnisse von 1744, sowie bei Eberlein (III Gall. No. 12.)
und seitdem bis jetzt stets den Namen des Jan Weenix
(1640-4719), allein gewisse malerische Eigenthümlichkeiten
mussten doch Zweifel an der Richtigkeit dieser Benennung
und zugleich die Meinung, dass es von Jan Fyt herrühre, er-
wecken. Nun besitzt in der That die Liechtensteinlsche
Sammlung zu Wien (N0. 1153.) ein „Johannes Fyt 1658" be-
zeichnetes Gemälde von fast genau derselben Grösse, welches
mit geringen Veränderungen denselben Gegenstand darstellt;
statt des Hahnes und der Reiher auf hiesigem Stücke sind
dort ein Haase und ein Huhn angeordnet. Auch die Behand-
lung ist ganz verwandt, doch ist das Wiener Stück wohl noch
dicker gemalt. Ein weiteres Exemplar, welches „J. F yt. f 1661."
bezeichnet ist und das, wie mir Herr Director Dr. Bode in
Berlin freundlichst mittheilte, mit dem vorliegenden Bilde
„wohl ganz genau übereinstimmt," besitzt das Museo del
Prado in Madrid 1377.). Es muss deshalb gerechtfertigt
erscheinen, auch dem hiesigen Bilde den Namen Jan Fyt zu
geben. Dasselbe dürfte, da es die Sicherheit des Meisters an
der Stirn trägt, als eine etwas veränderte Original-Wieder-
holung anzusehen sein, doch wird man geneigt sein, da das
Wiener Stück noch kräftiger behandelt ist und Jan Fyt's letzten
Lebensjahren angehört, es für älter als dieses, also eigentlich
dies letztere, und demnach auch das in Madrid, für Wieder-
holungen zu halten.
Die Lebensnachrichten über den Meister giebt der Ant-
werpener Katalog.
N0. 867 s. bei Jan Weenix.