Die v1
mische Schule:
xam Goyaerts.
Unter diesem Namen, jedoch irrig mit der Jahreszahl 1614,
wird das Bild schon im Salzdahlumer Katalog (II. Gall. N0. 125.)
aufgeführt. In den Papdschen Verzeichnissen fehlt es, offenbar
weil es damals im Museum nicht aufgehängt war, dagegen
enthalten die Barthefschen Kataloge und der Blasiussche von
1867 das Bild, jedoch lassen sie in der Angabe der Bezeichnung
die Jahreszahl ganz weg und nennen danach, obwohl in der
Bezeichnung der Anfangsbuchstabe des Vornamens deutlich
mit A. angegeben wird, einen Johann Baptist Govaerts,
ohne Zweifel nach Naglefs Künstlcrlexikon, wo nur dieser
eine Govaerts verzeichnet steht, als Meister des Bildes. Dieser
Johann Baptist ist aber 1746 im Alter von 45 Jahren gestorben,
und so berichtigte denn der Blasiussche Katalog von 1363 die
Benennung, indem er als Meister richtig „A. Gowaerts" anführte.
jedoch mit dem Beisatze „Lebensverhaltnisse unbekannt" und
der Anmerkung, dass das Bild nicht jenem Johann Baptist zu-
geschrieben werden könne; die Jahreszahl in der Bezeichnung
wurde richtig mit 1624 angegeben.
Schon aus den Antwerpener Liggeren (l. S. 44.2. 572 u. s. w):
ergab sich ein allgemeiner Lebensumriss des bis dahin ganz
unbekannten Abraham Goyaerts, dessen Name auch Govart,
Goyvaerts, Godevarts, Gowaerts etc. geschrieben wird; nachdem
aber neuerdings F. J. van den Branden (S. 46m2.) aus den
Schriftsachen der dortigen "Weeskamer" urkundliche Mit-
theilungen gemacht hat, ist das Lebensbild des Meisters ziemlich
erschöpfend gezeichnet.
A. Govaerts lehnt sich an Jan Breughel und ist
vielleicht sogar dessen Schüler gewesen. Das Verhiiltniss beider
Künstler zueinander kann aus dem vorliegenden Bilde und
dem neben demselben hättgettdeti Jan Breughefs, welches
denselben, übrigens in der brabanter Schule damals ziemlich
beliebten Gegenstand behandelt, besonders gut ersichtlich
werden; bei vieler Uebereinstimmung und Aehnlichkeit steht
doch Govaerts hinter Breughel in der Feinheit der Durch-
führung, namentlich der Blumen zurück.
Ausser dem hiesigen Bilde ist von Arbeiten des Govaerts
zunächst noch eines im Museum zu Bordeaux (N0. 18.) anzu-
führen; es stellt eine Landschaft mit einer „1(11rl dcr Dzlum"