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mehr zeigt, bei Festhaltung der Ueberlieferungen der Schule
in der Wahl und Auffassung des Gegenstandes selbst.
Wenn man hiernach nun die „Liggeren" zu Rathe zieht,
so muss man berücksichtigen, dass der Name P. V. Hulst
ebensowohl „van Hulst" als „Verhulst" gesprochen und ge-
schrieben worden sein kann, wie denn ehedem in den Niedere
landen häufig das „van der" in „ver" zusammengezogen und
als Vorsetzsylbe angewendet wurde; so ist van der Meulen
und Vermeulen, van der Bruggen und Verbruggen u. s. w.
ein und derselbe Name. In den "Liggeren" (l. S. 288.) findet
sich nun unter dem Gildejahr 158314 ein Peeter van Hulst
als Malerlehrling bei Ghielis Vinbons eingeschrieben; ferner
wird ein Maler Peeter Verhulst in den Rechnungen des
Gildejahres 1625f6 als Meister eines Lehrlings Fr. Coeschott
genannt und endlich werden in den Rechnungen des Gilde-
jahres 162718 als Hdootschulden" 3 Gulden 8 Stüber für den
Maler Pieter Verhulst angeführt, der hiernach also in der
Zeit vom September 1627 bis dahin 1628 gestorben ist. Die
Thätigkeit des Meisters ist demnach durch die Jahre 1584, wo
er in die Lehre trat, und 1628, wo er starb, bestimmt. Er ist
hiernach etwa 60 Jahre alt geworden und das vorliegende, mit
dem Todesjahre desselben bezeichnete Bild dürfte vermuthlich
wohl sein letztes Werk gewesen sein. Leider fehlt es bis jetzt
an andern beglaubigten Werken von ihm, wodurch eine wei-
tere Anschauung seines künstlerischen Wirkens zu gewinnen
wäre. Um so mehr wird man das hierselbst vorhandene Bild
als das einzige Denkmal seiner Thätigkeit, welches ihm eine
sehr zu achtende Stelle in der Geschichte der niederländischen
Malerei sichert, zu schätzen haben.
Pieter van Hulst ist nicht zu verwechseln mit „Peeter
Verhulst, alias Floris" aus Mecheln, der 1589 Freimeister
in Antwerpen wurde und 1596 Jan Wildens in die Lehre
nahm (Ligg. I. S. 331, 394.); und ebensowenig mit jenem Ver-
hulst, der, wie Rubens in dem Briefe vom 15 März 1640
(Sainsbury, Unpublished papers etc. S. 267.) sagt, nach einer
seiner Zeichnungen eine Ansicht vom Escurial gemacht hatte,
und nur zu den gewöhnlichen Malern in Antwerpen gehörte.