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Peter
Paul
Rubens:
Uebersicht z.
Lebensgesch.
Meisters.
1639
Das „Martyrium des h. Thomas" und darüber der
„h. Augustinus": zwei Bilder auf Einem Altare, in der
Thomaskirche zu Prag.
Mittheilungen der k. k. Central-Comrnission zur Er-
forsch. u. Erhalt. der Kunstdenkmäler 1876. (Neue
Folge II.) S. 77-80. Beide Bilder Wurden mit 945 Gul-
den bezahlt. Der Altar wurde bereits am dritten Sonn-
tage nach Ostern 1639 geweiht.
1640.
Rubens wird zum Ehrenmitglied ernannt (aggregato)
der „Accademia cli San Luca" in Rom.
A. Bertolotti, Artisti belgi ed oland etc. S. 184.
27 Mai. Rubens macht sein letztes Testament, durch
welches alle früheren widerrufen und vernichtet wurden.
Genard, Aaantelaeningen. S. 28 ff.
30 Mai. Rubens stirbt nach langem, wechselndem
Leiden an der Gicht. Die Leiche wird Abends in der
Fourmenüschen Gruft in der Jakobskirche beige-
setzt. Testamentseröffnung.
Todtenbuch der Jakobskirche; Verachter, Le tom-
beau de Rubens. S. 2 ff. Liggeren. II. S. 113. Genard,
Aanteeken. S. 37.
2 Juni. Feierliches Todtenamt in der Jakobskirche.
Leichenschmaus im Sterbehause, auf dem Rathhause,
in der Lukasgilde und bei den Romanisten.
Die Leichenschmäuse waren durch Rubens selbst
letztwillig angeordnet worden. (Genard, Aanteek.
S. 31.) Die Erben gaben dafür nahe an 1000 Gulden
aus. (Verachter, Tombeau. S. 25.)
8 Juni. Beginn der notariellen Aufnahme des Nach-
lasses. Die Kunstwerke werden durch Snyders, Wil-
dens und Moermans abgeschätzt und soweit möglich
aus freier Hand verkauft. Das Verzeichniss der im
Nachlasse befindlichen 314 Gemälde, worunter 93 Ar-
beiten von Rubens selbst enthalten 'waren, ist sogleich
und später Wiederholt gedruckt worden.