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Peter
Paul Rubens:
Uebersicht z.
Lebensbesch
Meisters.
1628
nach dem 19 August. Rubens reist über Paris und
La Rochelle nach Madrid, wo er zwischen dem 8 und
12 September ankommt, zum Zwecke dem König Phi-
lipp IV über die Verhandlungen mit England zu be-
richten.
Gachard, Histoire. S. 93. 95. Unterm 13 August
hatte die Infantin dem Könige gemeldet, dass Rubens
in einigen Tagen abreisen würde, aber am 19 war er
noch in Antwerpen anwesend, da er an diesem Tage
in eigner Person vor dem Notar Peeter van Breuseghem,
auf Ansuchen seines Freundes Deodat del Mont, eine
Erklärung abgab. (C. de Bie, Het Gulden-(labinet etc.
S. x35). Die Abreise von Antwerpen kann also frühe-
stens erst am 20 August erfolgt sein, eine Woche nach
jener Meldung der Infantin.
Rubens bringt acht Gemälde, die der König für den
Betrag von 7500 Gulden bestellt hatte, mit nach Madrid;
sie werden im neuen Saale (salon nuevo) des Schlosses
aufgestellt:
„Jakob und Esau,"
„Mutius Scaevola,"
„Odysseus und Achill,"
„Simson mit dem Löwen,"
„Simson und die Philister,"
"David,"
"Saturn" und
„Ceres."
Cruzada Villaamil. S. 137 und 380, dessen Angabe
sich auf Pacheco stützt. Waagen (Kleine Schriften.
S. 265) war der Meinung, dass Rubens erst in Madrid
den Auftrag zu diesen acht Gemälden im neuen Saale
des Schlosses empfangen, dass er dort die Entwürfe
gemacht und die Gemälde selbst später dann von Ant-
werpen übersandt habe. Jedoch steht fest, dass Rubens
acht Bilder, die bestellt waren und für welche der Preis,
ehe sie angefangen waren, auf 7500 Gulden verabredet
worden war, mit nach Madrid brachte, (Gachard, Hist.
S. 184) und dass diese Bilder in dem „neuen Saale"
aufgestellt wurden. (Pacheco bei Villaamil S. 380.)
Siehe weiter unten den 22 Dezember 1629.