IUZZ.
lung von 67 Tafeln vorgebunden, unter dem Titel
„Palazzi moderni di Genova raccolti e designati da
Pietro Paolo Rubens. In Anversa, appresso Giacomo
Meursio. Anno M.DC.LII." Dieselbe Vorrede, jedoch
in anderer Druckeinrichtung, und dieselbe "Censura"
sind beigegeben. Auf den Tafeln, welche nicht bloss
Paläste, sondern auch Kirchen darstellen, sind die Bau-
werke sämmtlich benannt. Die Platten sind ganz un-
gleich gross, so dass ein Theil der Tafeln geknifft ist,
während ein anderer, da ältere Abdrücke benutzt
wurden, durch Papieransätze vergrössert werden
musste.
Das zweite Exemplar, welches 0,54 Q hoch und
0,40 g breit ist, wurde, inschriftlichern Vermerke auf
dem Titel gemäss, im Jahre 1660 vom Verleger Jakob
Meurs dem Jesuiten-Kollegium zu Mecheln geschenkt.
Es besteht aus denselben zwei Abtheilungen. Die erste
aus 72 Tafeln bestehende liegt in neuen Drucken, ohne
Vorrede, unter demselben Titel „Palazzi moderni
u. s. w." vor, welchen in dem andern Exemplar die
zweite Abtheilung hat. Diese zweite Abtheilung führt
hier den Titel „Palazzi antichi u. s. sie hat auch
die Vorrede und die Censura in derselben Druckein-
richtung wie dort. Die Abdrücke sind aufgeklebt oder
gekniHt.
Soweit ich diesen Tbatbestand übersehen und er-
kennen kann, ist die Herausgabe der zweiten Abtheilung
lediglich eine Unternehmung des Verlegers Jakob
Meurs. Schon der Gegensatz in den Titeln Palazzi
moderni und antichi ist derartig, dass man unmöglich
Rubens solche Sinnlosigkeit zutrauen kann; denn die
in der einen Abtheilung dargestellten Paläste sind grade
so „antichif' oder "modern?" wie die in der andern.
Der Unterschied kann sich nur auf die beiden Folgen,
die alte und die neue, der Herausgabe beziehen. Die
Anordnung in dem ersten Braunschweiger Exemplar
ist demnach die richtige, und die in dem zweiten
Exemplar ist eine falsche. Da letzteres von lVleurs selbst
verschenkt wurde, bezeugt dieser Umstand, dass er
sachlich und inhaltlich diesem Werke sehr fern stand.
Letztere Thatsache geht auch sehr bestimmt daraus
hervor, dass Meurs seiner neuen Folge die Vorrede