Peter Paul Rubens:
Uebersicht z.
Leben sgesch.
Meisters.
G. Crivelli.
Schreibens. S.
S. 299; mit Facsimile
oben das Jahr 1621.
des
Dank-
Herausgabe der „Palazzi di Genova."
Dass Rubens nur der Herausgeber und Verleger
dieses Werkes, nicht aber der Verfasser und Zeichner
war, geht aus der Vorrede desselben deutlich hervor.
Hierauf hat Ruelens in seinen "Docum. et lettres"
(S. 107) schon klar hingewiesen. Ruelens giebt auch
(S. 10x ff.) Mittheilungen über die verschiedenen Ause-
gaben dieses Werkes und berichtigt dadurch verschie-
dene anderweitige falsche Angaben. Aber auch bei ihm
laufen noch Irrungen mit unter, weshalb ich Folgendes
anführe.
Das herzogliche Museum zu Braunschweig
besitzt zwei Exemplare des Werkes, die einige weitere
Aufklärung geben.
Das eine Exemplar enthält die eigentlichen und
ursprünglichen „Palazzi di Genova", 72 Tafeln unter
diesem einfachen Titel:
PALAZZI
DI
GENOVA.
ohne allen Weiteren Zusatz, mit der Widmung an Carlo
Grimaldo vom 29 Mai 1622 auf besonderem Blatte, der
Vorrede benigno lettore" und, auf deren Rückseite,
dem Erlaubnisserlass der „Censura". Dass diese 72 Ta-
feln zu dieser Vorrede gehören, geht daraus hervor,
dass Rubens in letzterer sagt, er habe unter die Dar-
stellungen der Paläste nicht die Namen von deren
Eigenthümern setzen lassen, weil diese auf den von ihm
zu Genua käuflich erworbenen und gesammelten Zeich-
nungen selbst sich nicht befanden, mit Ausnahme von
zweien. Und in der That sind auf den Tafeln nur zwei
Paläste, Doria-Tursi und Aug. Pallavicini, benannt
(N0. 6719), während die übrigen mit den Buchstaben A-K
bezeichnet sind. Dieses aus 72 Tafeln bestehende Werk
ist, nach meiner Ansicht, Alles, was Rubens selbst
herausgegeben hat. Es misst bei durchgehends genü-
gendern und meist sehr reichlichem Plattenrande 0,45 51H.
zu 0,35 E Br. Diesem Werke ist eine zweite Abthei-