AUUQ.
Ausführung zurück und malte eine zweite in drei
Theilen. Aber die zeitlichen Umstände in Bezug auf
die Ausführung dieser letzteren drei Bilder, die eben
noch )etzt in der Chiesa nuova sind, erscheinen nicht
genügend aufgeklärt. Nach den Urkunden, die
A. von Zahn durch Theyner aus dem Archive dieser
Kirche erhielt und die er im „Journal des beaux arts,"
v. 1867 S. 101 mittheilte, unterzeichnete Rubens am
25 Oktober 1608, kurz vor seiner Abreise aus Rom, eine
Quittung über 200 Scudi auf „Abschlag der Bezahlung,
die ihm zukam für 3 Bilder, die er gemalt hat (tre
quadri, quali io ho dipinto) im Chor dieser Kirche,"
und dennoch heisst es weiter, dass „die beiden seit-
lichen Bilder ihm nach Abrede, jedes mit 200 Scudi
bezahlt werden sollen, innerhalb dreier Jahre, jedes
Jahr 100 Scudi und 100 sobald sie beendigt seien.
(e cento subito HnitiJ" Die Schlusszahlung von 80 Scudi
wurde im März 1612 geleistet. Vergl. auch Bertolotti
S. 186. Das Wahrscheinlichste möchte nun vielleicht
sein, dass Rubens die beiden seitlichen Bilder nur in
den Entwürfen oder vielleicht selbst angefangen von
Rom nach Antwerpen mitgenommen, dass er sie hier
vollendet und dann wieder nach Rom gesandt habe.
Hervorgehoben muss noch werden, dass Rubens in
dem Briefe vom z Februar 1608 (bei Rosenberg S. 31),
worin er nach Mantua über den Stand der Angelegen-
heit berichtete, sagte, er wolle die Wiederholung "auf
Stein oder andrern Grunde, der die Farben lebhaft
hält malen, damit sie nicht Glanz VOI1]8I'16l'1 ver-
wünschten Lichtern empfingen." . . dipignendola in
pietra o rnateria che corba li colori a fine che non
ricevono lustro da quei perversi lumifi) In Ueberein-
Stimmung hiermit steht Baglionds Angabe, dass die
Engel auf einem der seitlichen Bilder „in Oel auf
Schiefer gemalt" seien. (dipinti ad oglio sulle lavagne.)
Bei de Piles (S. 9.) wird von den Entwürfen zu
den drei Bildern gesprochen, die Rubens aus Italien
heimbrachte und die zu jener Zeit, also 1676, in der
St. Michaels-Abtei zu Antwerpen hingen.
Oktober. Tod von Rubens Mutter in Antwerpen.
Verachter, Gänäalogie de Rubens. S. 10.