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Peter Paul Rubens:
Uebersicht z.
Lebensgesch.
Meisters.
1589-
dina bei sich, während der älteste Jan Baptist bereits
seit dem Frühling 1586 in Italien weilte.
Rubens besucht in Antwerpen die Schule.
Fast überall findet man, dass Rubens das Kolle-
gium der Jesuiten besucht habe; vermuthlich ist dies
auch richtig, da „le College", von dem de Piles spricht
(S. 3), schwerlich ein anderes als das der Jesuiten sein
dürfte.
1590
oder 1591. Rubens dient vorübergehend der Gräfin
Lelaing als Page.
Bei de Piles S. 4.. In Bezug auf die Person dieser
Gräfin Lelaing vergl. M. Rooses, Geschiedenis der
Antw. schilderschool etc. S. 259.
Er
geht zu Tobias Verhaegt in die Lehre.
In der Unterschrift von Tobias Verhaegfs Bildniss
in Corn. de Bie's "Gulden-Cabinet", das C. van Cau-
kercken nach Otto Venius gestochen hat, liest man:
„il este premier maistre du fameux P. P. Rubens."
Ferner meldet Sandrart in seiner „Teutschen Akademie"
im Leben des „Tobias Ver Hoech" (II. S. 289), dass
Rubens „ihn seinen ersten Lehrmeister genannt", und
im Leben des Rubens (II. S. 290) nochmals, dass dieser
um die Malerei „zu erlernen bei Tobias Ver Hoch
aufgedinget" worden sei. Vergl. auch Houbraken
I. S. 63. Tobias Verhaegt (1561-1631) war durch
seine Frau Susanna, geborne van Mockenborch, mit der
Rubenskchen Familie verschwägert (F. J. van den
Branden, Gesch. d. Antw. schilderschool etc. S. 385 ffl),
und dies Verhältniss wird Grund und Anlass gewesen
sein, den jungen Peter ihm in die Lehre zu geben.
Das Museum zu Brüssel hat unlängst eine grosse
Landschaft, welche