Vorbemerkung.
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Hopland in Antwerpen gekauft hatte. Solche und ähnliche
Vorkommnisse sind deshalb nicht berücksichtigt.
lch erkenne an, dass man hinsichtlich der Grundsätze,
nach welchem solche "Uebersicht" sich zusammenstellen lässt,
verschiedener Meinung sein kann, und würde mich freuen,
wenn eine umfänglichere, auf erweiterten Gesichtspunkten be-
ruhende Arbeit ans Licht träte. Immerhin wird die vorliegende
dem Rubensfretinde manche Vortheile gewähren können, und
bestanden die letzteren, in Verbindung mit den in den vor-
hergehenden und dem folgenden Aufsatze gegebenen Nach-
weisen, auch nur in der Bequemlichkeit, womit die Quellen
in jedem einzelnen Falle zu ersehen sind. Dies ist vielleicht
um so willkommener, als diese Quellen zum Theil entlegen
und wenig bekannt sind. Ich habe es mir seit mehreren
Jahren angelegen sein lassen, die Rubensliteratur zu sammeln
und dabei erfahren, dass dies Geschäft mit einer Menge von
Schwierigkeiten, Weiterungen und Hindernissen verbunden
ist. Man kann in der That das Wort des Dichters, wenn auch
etwas anders aufgefasst, hier anwenden: „Wie schwer
sind nicht die Mittel zu erwerben, durch die man zu den
Quellen steigt!" Es möchte einigen Vortheil gewähren, diese
Quellen hier vorweg aufzuzählen, allein ich glaube, dass eine
solche katalogmässige Zusammenstellung doch hier nicht am
Orte sein würde. Ferner aber möchte ich glauben, dass die
„Uebersicht" auch im Allgemeinen ein willkommenes Hülfs-
mittel sein dürfte, um den Lebensgang und die Wirksamkeit
des Meisters sich anschaulich zu machen oder auch in das
Gedächtniss zurückzurufen. Es ist ein Versuch, ein erster
Versuch. Und so wird es sich denn auch von selbst verstehen,
dass er seine Fehler, Mängel und Lücken haben dürfte.
Schon oft sind systematische und beschreibende Ueber-
sichten der Werke von Rubens gemacht worden, wie
R. Hecquet, Catal. des estampes gravees äapres Rubens.
Paris 1751.
F. Basan, Dasselbe Werk, durchgesehen und vermehrt als
dritter Theil des Dictionnaire des graveurs etc.
Paris 1767.