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Peter Paul
Rubex
Der Lebensabriss.
weiter oben (S. 237) schon angeführt und benutzt haben, gar
nicht gekannt und sich nicht die Mühe genommen, die Mols'
sche Sammlung, wo, wie bemerkt, eine Abschrift desselben sich
befindet, durchzusehen. Hätte er es doch gethan, dann würde
er weiter, und zwar an die von de Piles im Jahre 1677 her-
ausgegebene „Vie de Rubens" geführt worden sein.
Vergleichen wir nunmehr Vie und Vita, wie sie bei de
Piles und Reiffenberg vorliegen.
Die Vita umfasst 165 grosse und die Vie 903 kleine
Druckzeilen. Von letzteren entsprechen etwa 2 bis Zeilen
einer Zeile von den ersteren. Die Vita enthält demnach noch
lange nicht die Hälfte des Textes der Vie. Die Art, wie der
Verfertiger der Vita die Vie benutzte und zurecht stutzte, lasst
sich erkennen, wenn man einige Stellen aus beiden einander
gegenüber stellt. Wir werden dabei die Sätze, welche gekürzt,
also in der Vita nicht vorhanden sind, in der letzteren, soweit
dies etwaige Verschiebungen nicht verhindern, durch Punkte
ersetzen. Beginnen wir von vorn.
Der erste einleitende Absatz der Vie fehlt der Vita
gänzlich. Dann aber fängt die Uebereinstirnmung und die
Kürzung an.
Vic
de
Rubens.
Vita
P. P. Rubenii.
2. Pierre Paul Rubens eut
pour pere Jean Rubens de 1a
Ville d'Anvers, qui joignit 511a
noblesse de sa naissance une
vertu solide et une erudition
profonde, et qui ayant passe
six annöes dans les differens
Estats de Pltalie, pour se former
le goust aux bonnes choses, et
pour se fortiiier le jugement,
prit resolution de se mettre
clans 1a robe, et s'estant fait
Docteur ä Padouä en Droict
Civil et Canon, il retourna en
Flandrc, oü il äaquitta digne-
4. Petrus Paulus Rubens
patrem habuit Joannem Ant-
verpiae natum, qui. . .
postquam Italiam per sept-
ennium, ad capiendum ingenii
cultum judiciumque conflr-
mandum, peragrässet. . .
. . . et in utroque jure doc-
toratüs gradum esset adeptus,
reversus est in Belgium, et
Antwerpiae senatoriä dignitate