Volltext: Abhandlungen und Forschungen zur niederländischen Kunstgeschichte (Bd.1)

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Peter Paul Rubens: 
Der Lebensabriss. 
1771 zu verfolgen, wie sogleich im weiteren Zusammenhange 
zu erwähnen ist. Was ist nun natürlich: diese Vita oder die 
Vie mit den Mittheilungen des Philipp Rubens von 1676 in 
Verbindung zu bringen? 
Diese Sache ist so einfach, dass eigentlich eine solche Frage 
gegenstandslos erscheint. Dennoch wird fort und fort die Vita 
mit jenem Briefe in unmittelbaren Zusammenhang gebracht 
und danach als die eigentliche und echte Arbeit des Philipp 
Rubens hingestellt. 
Diesen Standpunkt hielt K. Ruelens in seinen Berichten 
auf dem kunstvvissenschaftlichen Kongresse zu Antwerpen 1877 
fest. 1) Auch Alph. Wauters in seinem gleichzeitigen Auf- 
satze über Rubens2), Max Rooses in seiner 1879 erschienenen 
„Geschiedenis der Antwerpschen schilderschoolw) und F. J. van 
den Branden in seinem noch nicht beendeten, gleichnamigen 
Buche4) theilen denselben und führen die „Vita" als Haupt- 
quelle zur Geschichte von Rubens auf. Adolf Rosenberg 
stellt sogar seinen 1881 herausgegebenen "Rubensbriefen" die 
„Vita" Wörtlich voran; er erklärt auch, es gehe aus jener Brief- 
stelle des Philipp Rubens vom 11 Februar 1676 nunzweifelhaft 
hervor, dass Philipp der Verfasser dieser Vita ist," und er be- 
hauptet endlich, „de Piles hat die ihm übersandte Vita in 
seinen ,Vies des peintres" sehr eingehend benutzt und einzelne 
Stellen sogar wörtlich übersetzt." S) 
Es ist deshalb nöthig, hier den Nachweis zu führen, dass 
die Vita lediglich als eine stark gekürzte Bearbeitung der Vie 
mit einigen unbedeutenden Zusätzen erscheint. 
Hier zunächst einiges zur Geschichte der Vita Pe tri Pauli 
Rubenii. 
Reiffenb erg war durch verschiedene bestimmte Hinweise 
davon unterrichtet worden, dass auf der burgundischen Biblio- 
du 
1] Compte-renclu du 
432 etc. 
2) L'art. 1877. III. S.  
I!) S. 258. 
4) S. 357. 
5) Rubensbriefe. S. 8. 
congräs 
artist. 
CIC. 
364-7 
3797
	        
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