Volltext: Abhandlungen und Forschungen zur niederländischen Kunstgeschichte (Bd.1)

222 
Peter Paul Rubens: 
Die Grnbsclnrift. 
dass nur der Widmungszusatz erhalten war, der irgendwo bei 
Seite gestellt worden sei, bis ihn Parys fand. Aber Basan sagt 
ausdrücklich und bestimmt: „Sa Veuve et ses Enfants lui firent 
eriger un Tombeau, sur lequel on lit cette Epitaphe." Diese 
Erklärung eines durchaus glaubwürdigen und gewissenhaften 
Schriftstellers steht gegen das Schweigen eines gewöhnlichen 
namenlosen Büchermachers: sie wird hierdurch nicht erschüttert 
werden können. 
Nach den in vorstehendem gemachten Darlegungen wird 
man wünschen müssen, sich darüber möglichst Klarheit zu 
verschaffen, was denn eigentlich Parys im Jahre 1755 oder 
doch um diese Zeit in der Rubenskapelle unternommen hat. 
Aeusserlich hatte Parys zu dieser Unternehmung das 
volle Recht, ja er wird sogar, angesichts des mit der J akobskirche 
unterm 14 Marz 1642 geschlossenen Vertrages. als zur Instand- 
haltung der Rubenskapelle verpflichtet angesehen werden 
dürfen. Denn er war nach dem Aussterben des Mannesstammes 
in der That der tiächste Nachkomme von Rubens. Die beiden 
ältesten der fünf Kinder von Rubens und Helene Fourment 
waren Klara Johanna (1632-4689) und Franz (1633-1678). 
Klara heirathete Philipp van Parys ("f 1699); dieser Ehe 
entspross ein Sohn Philipp Konstantin Joseph van Parys 
(1- 1729). Unter den Kindern von Franz Rubens befand 
sich Katharina Franziska H" 1717), die den eben genannten 
Parys, ihren Vetter, heirathete. Beider Sohn ist Jan Baptist 
Jakob van Parys, um den es sich hier handelt. Er war 
durch Vater und Mutter, nach beiden Richtungen hin Urenkel 
von Rubens. Bis zum Jahre 1752 aber stand ihm in der 
Familie sein Oheim, der Bruder seiner Mutter, Alexander 
Joseph Rubens voran, welcher seinerseits wieder eine van 
Parys zur Frau hatte; er starb in dem genannten Jahre 1752 
kinderlos?) Diese verwandtschaftlichen Verhältnisse werden 
sich aus folgender Zusammenstellung mit einem Blicke über- 
sehen lassen: 
Gänäalogie. 
Verachter,
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.