ersten E
Art der
italienischen Vorbilder.
nwirkung der
die Gewänder schon einen besseren Fluss haben, die Köpfe
sich von dem Typus der Schule losmachen, sondern auch die
Bewegungen freier und lebensvoller werden, tvahrend man 1n
dem landschaftlichen Theil und Hintergrund ein gluck-
liches Festhalten an den Gewohnheiten der Eycläschen sChllle
sieht. Einen fast ganz italienischen Charakter aber hat der
Altar mit der „Kreuztragung" (N0. I8), der dem Hemskefk
(1498-1574) zugeschrieben igt mit WClChGDI RCChIC bleibe
hier dahingestellt; ich glaube jedoch, wie ich nicht verschweigen
will, mit sehr geringem oder besser noch mit gar keinem
Rechte. Die Komposition der Landschaften und der Archi-
tekturen im Hintergrunde erinnert an einen Benozzo Gozzoll,
mit dessen Fresken im Camposanto zu Pisa etwa auch die
Farbenhaltung stimmt. Aber die Zeichnung der Figuren
und Köpfe ist zum Theil noch etwas unbeholfen, wenn auch,
nach dem Grade des Talents, über welches der Meister ver-
fügte, der Ausdruck wahr erscheint; die Kompositionen erheben
sich nicht über die Gewohnheiten der Schule, ja die „Flucht
der heiligen Familie" auf der rechten Flügelklappe ist sogar
wieder unter Benutzung des bekannten und oft benutzten
Stiches von Martin Schön angeordnet. Von grosser Bedeutung
erscheint der Altar des Jan van Coninxloo von 1546 mit
der Darstellung der „heiligen Anna und deren Familie" (N0. 6),
indem ein Meister der sehr entschieden vom Boden gothischer
Kunstweise ausgegangen war, hier mit Glück, namentlich in dem
Mittelbilde, den Weg italienischer Kunst betreten hat, nicht
allein in Architektur und Ornament, Gewandung und Gesichts-
typen, sondern auch in der Composition, die, im Mittelbilde,
nach Art der grossen kirchlichen und monumentalen Malereien
der Italiener symmetrisch angelegt und in wohl geordneten
Gruppen gegliedert ist. Neben dieser stylistischen, freien Ent-
uticklung der Kunst, die sich von Manierirtheit fern hält, be-
merkt man aber in diesem Werk auch mancherlei Schatten-
seiten, die sich aus der geringeren Begabung des Meisters
erklären. Etwas ganz ähnliches in Bezug auf die Komposition,
jedoch durch eine bedeutendere Kraft getragen, sieht man auf
dem _,.Abendmahle" (N0. 20) des Lambert Lombard (T 1566),
indem der Künstler sich eng an die toskanischen Vorbilder,