Volltext: Abhandlungen und Forschungen zur niederländischen Kunstgeschichte (Bd.1)

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ichte der Sch ütter- 
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und Regentensti 
grossen Bilde seiner Wahl, als von den besonderen Bildnissen 
gemacht." Es kann also nicht überraschen, wenn die Ge- 
wohnheit der Nation und die Art ihres Kunstgeistes sich 
stärker erwiesen als die That des Genius, zumal die Wege 
des letzteren immer und überall einsame, nicht für Jeden und 
nicht für Viele gangbare sind. 
S0 malte denn auch noch nach dem „Wachtattfzuge" 
van der Helst in Amsterdam seine grosse Schützenmahlzeit 
vom 18. Juni 1648, und nach ihm Spilberg die von 1653 in 
der alten Weise. Und Govert Flinck gab in dem "Schützen- 
frettdenfest," welches er im „Friedensjahre" 1648 malte und 
welches im Museum zu Amsterdam aufbewahrt wird (N0. 88), 
wieder eine blosse Schaustellung. Dieselbe zerfällt in zwei 
grosse Gruppen, von denen jede die Hälfte des Bildes einnimmt, 
und denen im Einzelnen eine gewisse Grossheit, ein gewisser 
Ernst eigen sind, aber zwischen denen gerade in der Mitte 
nun gar einer der Schützen abgebildet ist, wie er sich den 
einen Strumpf in die Höhe zieht und dabei feierlich ernst den 
Beschauer anguckt. So gewaltig kann selbst ein Künstler wie 
Govert Flinck aus der Rolle fallen! Dass übrigens dieser 
hervorragende Schüler Rembrandts hier weniger das Vorbild 
seines Meisters als das des Helst befolgte, zeigt dieses Bild attch 
in der XVahl und Haltung der Farben.  
Auch an andern Orten gehören die letzten Schütterstttcke 
ungefähr dieser Zeit an. Ich stelle hier die wichtigeren der- 
selben, die, seit der Zeit jener Wandlung in Haarlem, zu 
Amsterdam und in andern holländischen Städten noch ent- 
standen sind, soweit sie jetzt in öffentlichen Gebäuden auf- 
bewahrt werden, nach Ort, Meister und Jahreszahl zusammen, 
wobei ich auch die hier bereits besprochenen der Vollständig- 
keit halber mit aufführe. Werke bekannter Meister ohne 
Jahreszahl oder solche unbekannter Meister lasse ich un- 
berücksichtigt. 
Haarlem. Städt. Museum. N0. 57. Frans Hals. 1633, 
Amsterdam. Rathhaus. N0. 55. ThomaS de Keyscr. 1633. 
Die dreiundzxxtmnzig Schützen stehen und Sitzen in
	        
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