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jedem der fünf Stücke sieben von jedem Fähnlein. Für den
Kopf erhielt er 12 Gulden, also im Ganzen für die fünfund-
dreissig dargestellten Herren 420 Gulden. 1) Man sieht hier
ganz deutlich, dass es sich nicht um Werke von freier Er-
findung oder auch nur von selbständigerem künstlerischen
Belieben des Malers handelte, sondern darum, die fünfund-
dreissig Offiziere treu abzuschildern und Jeden für seine
12 Gulden voll zu seinem Rechte und zur Geltung gelangen
zu lassen: ein Umstand, auf den wir noch weiterhin näher
einzugehen haben werden. Die Arbeiten des Joris Verschooten
fanden von Anfang an Beifall und Anerkennung; sie Wurden
in den Sälen der Duhlhäuser aufgehängt und J. J. Orlers, der
sie dort sah, bezeichnete sie als "schön und künstlich ge-
schildertf") Verschooten nahm seine Schützen in dreiviertel
Figuren, mit Federhüten, Halskragen, Feldbinden, Partisanen
und Fahnen, deren bunte Farben, bei der vorwiegend dunklen
Kleidung, einen reichen und lebhaften und dabei doch ruhigen
Eindruck hervorbringen.
Endlich befinden sich auf dem Rathhause zu Amster-
dam mehrere hier noch aufzuführende Werke. Namentlich
ist ein Stück von Werner van Valckert aus dem Jahr 1625
(N0. 108) und eines von A. Lion aus dem Jahre 1620 oder
1628 (N0. 71) hervorzuheben. Auf letzterem Bilde stehen nach
älterer Art die Schützen in voller Waffenrüstung, bis zu den
Knien sichtbar, in Einer Reihe. Ein anderes Stück desselben
Meisters mit fünfundzwanzig Schützen (N0. 70) zeigt zwei
Reihen, die hintere erhöht, hinter einer Balustrade stehend.
Ganz ähnlich angeordnet sind die Gemälde von Thomas
de Keyser aus den Jahren 1632 und 1633 (N0. 56 und 55), von
denen das letztere wegen seiner vorzüglichen Malerei sich
eines grösseren Rufes erfreut.
Diese und ähnliche Vorgänge in so vielen anderen hollän-
dischen Städten mögen die Haarlemer darauf aufmerksam
D. van A1phen', Beschryv. der stad Ley-
II. S. 409. Vergl. auch Nederl. Kunst-
Stadt Leyden etc. Daselbst 1641. S. 170.
1) F. van Mieris en
den etc. Daselbst 1770.
bode. 1879. S. 49.
2) Beschrijvinge der