Volltext: Abhandlungen und Forschungen zur niederländischen Kunstgeschichte (Bd.1)

Goes. 
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Leyden: 
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looten. 
Mehrere Schütterstticke, auf denen der Ehrenwein ebenfalls 
"eine Rolle spielt und die aus der kleinen seelündischen Stadt 
Goes stammen, werden im Museum zu Rotterdam aufbewahrt; 
sie sind zwischen 1616 und 1624 von C. W. Eversdyck 
gemalt worden (N0. 81-83). Obwohl es nur ziemlich massige 
Arbeiten sind, verdienen sie doch Erwähnung, da sie beweisen 
dass die Sitte, von der wir sprechen, eine allgemeine, bis in 
die kleinsten Städte hin herrschende geworden war. 
Als ferneres Zeugniss hierfür nennen wir noch drei, sonst 
freilich nur massige Gemälde des J. D. de Veth von 1615, 
1619 und 1621 in der städtischen Sammlung zu Gouda. Die 
Schützen sind in halben Figuren und in zwei Reihen ange- 
ordnet. 
Auch Alkmaar darf nicht übergangen werden, dessen 
Städtische Sammlung beinahe ein Dutzend Stücke aus den 
ersten dreissig Jahren des siebzehnteti Jahrhunderts besitzt, 
darunter zwei von Zach. Paulusz von 1621 und 1629. Mit 
Ausnahme dieses letzteren Gemäldes, das nur eine Reihe zeigt, 
sind auf allen den älteren Alkmaarer Stücken die Schützen in 
ZWei Reihen übereinander mit Hellebarden und Feldbindeil 
eingeordnet.  
 Aus den Jahren 1626 und 1628 besitzt die Stadt Leyden 
in ihrem Museum sechs grosse Stücke mit den Abbildungen 
der Offiziere ihrer alten Schützerei (N0. 13461513. Sie sind 
von Joris van Schooten trefHich gemalt, in charaktervoller 
Auffassung der einzelnen Personen, in lebhaften Farben ohne 
Buntheit. Wenn Schooten in der Richtung dieser malerischen 
Behandlung als eine Art Vorläufer von Rembrandt angesehen 
werden kann, so reicht er durch die mehr zeichnerische Be- 
handlung der Einzelheiten, wie der Kragen, Wehrgehänge 
und dergleichen mehr, noch ganz und gar Mierevelt und auch 
Ravesteyn die Hand. Er nimmt also eine sehr beachtenswerthe 
Ußbergangsstellutig ein. Auch sind diese. Bilder noch dadurch 
von besonderer Bedeutung, dass wir in Bezug auf fünf der- 
selben den Vertrag kennen, mittelst dessen dem Künstler die 
Arbeit übertragen wurde. Der Vertrag ist im April 1626 
abgeschlossen worden. Joris vantSchooten oder Verschooten 
sollte danach die Offiziere der Schütterei malen und zwar auf
	        
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