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die Auffassung derselben bleiben immer gattungsartig. Der
künstlerische Schwerpunkt liegt immer zunächst in der Dar-
stellung der einzelnen Personen, die so sprechend und so
erschöpfend ist, und dann in den malerischen Vorzügen der
Darstellung selbst, in der ausgezeichneten Wiedergabe des
Stofflichen, in dem glücklichen Streben nach Farbenharmonie,
in der zum Auge sprechenden Erscheinung des Ganzen.
YNas die Auffassung dieser Gemälde betrifft, so können wir
deren thatsächlichen Ursprung deutlich erkennen. Die Schützen
im Haag machten jährlich während der Kirmes einen Fest-
aufzug, der sich vor dem Statthalter und dann vor dem Stadtrath
vorüber bewegte. Hierauf wurden die Schützenoffiziere ein-
geladen vor dem Rathe zu erscheinen, wo sie mit einer An-
sprache und dem festlichen Römer Ehrenweit] empfangen
wurden. Auf dem älteren Bilde von 1616, welches in sehr ge-
drängter Anordnung fünfundzwanzig Figuren, bis zu den
Knieen dargestellt, enthält, liegt der Auffassung der Augenblick
zu Grunde wo die Schützenofliziere eintreten wollen, während
das Bild von 1618 sie zeigt, wie sie eingetreten sind und vom
Stadtrathe empfangen werden. Die Mitglieder des letzteren
sitzen an einem mit einer rothen Decke bedeckten Tische, der
die linke grössere Hälfte des Bildes einnimmt, während rechts
die Schützenoffiziere in ihrer schönen farbenreichen Tracht
angeordnet sind. S0 wie wir es da sehen, wird sich alles dies
wirklich ereignet haben, wenigstens erkennen wir mit Sicher-
heit, dass an dieser Art der Auffassung und Anordnung die
schöpferische Phantasie keinen Theil hat. Es ist gewiss u'n-
zweifelhaft, dass der dargestellte Augenblick der schönste und
festlichste für die Haagschen Schützen war, und dass er des-
halb gemalt worden ist, ebenso wie man in Haarlem die Mahl-
zeiten als diesen höchsten festlichsten Augenblick ansah.
An den Aufzug selbst erinnern noch zwei im städtischen
Museum des Haag befindliche Gemälde von Joachim Houck-
geest aus dem Jahre 1621 (N0. 3213), welche zwei Fahnen-
träger der Schützen darstellen; bei allem Gattungshaften ist
auch diesen Bildern jener historische Zug eigen, den man,
ohne dieselben vor Augen zu haben, nicht näher auseinander-
setzen kann.