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und Umwx
ndlung der Schatten
geübt wurden, mussten nun die Trillmeister die Leute ab-
richten, damit den festlichen Atlfztigeti nach den Duhlhöfen
weine geziemende Wbhlanständigkeit gegeben" werde. So kam
die edle Schützerei oder Schutterij in Verfall.
Im Laufe des achtzehnten Jahrhunderts verloren auch die
DUl1ll]ällS6l' mehr oder Weniger ihre Bestimmung. In der
St. lorisdoele im Haag waren schon seit Anfang des Jahr-
hunderts auswärtige Personen von Ansehen als Gäste aufge-
nommen worden; der alte Schiesstand hatte ihnen und den
Mitgliedern der Duhle als Wandelbahn gedient. Heute ist
das Haus, noch unter dem Schilde „oude doelen" und mit
dem heiligen Georg noch über der Eingangsthür, ein Gasthof
Wie alle anderen. Auch in Amsterdam und andern Orten ist
es ähnlich gegangen. Mit Bezug auf das Duhlhaus zu Nym-
wegen z. B. sagt Arkstee: "Unter den hohen Linden der
Präichtigen Schüttersduhle könne man die Bürger beisammen
finden, um da nach Müh" und Schweiss der Arbeit unter dem
Sanften Schattendach zu ruhen und sorglos mit dem Freund
Üder Mitbürger zu schwätzenTi) So war aus dem Duhlhause
bereits ein blosses Gesellschaftshaus geworden, ähnlich wie es
fnanches Schützenhaus auch heutzutage noch ist. In Leyden
1st aus der St. Jorisdoele eine Kaserne gemacht worden.
Diese letztere Umwandlung entspricht eigentlich am meisten
der Umwandlung, welche die Schutterij selbst genommen hat.
Schon im vorigen Jahrhundert wurden die Schutters wieder
LmifOrmirt, nach Art der stehenden Truppen, und sie erschienen
bei Wachen und Aufzügen ganz wie gewöhnliche Soldaten,
wie man z. B. auf einigen Darstellungen in Wasserfarben von
Dirk Langen dijk aus dem Jahre 1787 im Museum zu Rotter-
dam sehen kann. Freiwillige und Bürgerwehren gingen auch
1813 bis 1815 unter dem Namen Schutters ins Feld und zur
Besetzung der Festungen ab. Die heutige Schutterij ist nichts
als eine uniformirte Bürgerwehr, die von einer Seite als Haupt-
4m
a. a. O. I, S. 678)]
oude hoofstad der Batavieren
J. de Riemer
2) Nymegen de
292.
CIC.
Haag
1 738,