ltung der nieder
Iändiscl
1811 Scl
lützenverbänlde.
der Scheibe in Rotten, und der Rath gab jedes Jahr für jede
Rotte drei silberne Löffel als Preisel). Auch andere Preise
wurden aufgestellt und errungen, wie z. B. die von Jakob
Cornelisz gemalte Abbildung jenes Riesenochsen im Rathhaus
zu Amsterdam (N0. 29) lehrt, den Jakob Reyerszoon Boon im
Jahre 1564 beim Papageienschiesseit gewonnen hatte. Der
beste aller Schützen wurde König. Ein gemeinsames Gelage,
die Schützenmahlzeit oder Schuttersmaaltijd, bildete den
Glanzpunkt dieses Festes. Man erschien im kriegerischen
Schmuck, in Wehr und Waffen, mit Feldbinden und Fahnen.
In feierlichem Aufzuge ging's zum Duhlhofe, aber ehe man
zur Tafel sich niederliess, wählte man die Obmänner, welche
in Gemeinschaft mit dem König während des folgenden Jahres
.die Verwaltung der Gilde leiteten und besonders auch die
Rechnung führten. Nach dieser Wahl und auch wohl nach-
dem die Rechnung des Vorjahres abgelegt war, welches
letztere jedoch auch erst zwei oder drei Tage nach der Mahl-
zeit geschah, setzte man sich zu Tische; man schmauste und
zechte gehobenen Herzens, und freute sich mit stolzem Selbst-
gefühl der ritterlichen Schützengemeinschaft. Solche jährlich
wiederkehrenden Gelage, mit denen Wahlen, Rechnungsab-
lagen oder sonstige regelmässige Geschäfte verbunden waren,
sind übrigens eine alte deutsche Sitte, die bis ins Mittelalter
zu verfolgen ist, wenn auch das Gelage ehedem hauptsächlich
nur in einem tapferen Trunk bestanden hat. Aber noch jetzt
vergegenwärtigt z. B. die jedes Jahr im Februar stattfindende
eSchaffer-Mahlzeit des Hauses Seefahrt" in Bremen, mit welcher
Rechnungsablage und andere Dinge verbunden sind, diese
alte Sitte. Auch auf das jährlich im November abgehaltene
Lßfdmayor-Banket in Guildhall zu London sowie auf die
Jahresschmäuse der Zünfte in England darf wohl als etwas
Aehnliches hingewiesen werden.
Die Schützengilden bestanden von Alters her durchweg
aus angesehenen Bürgern, so dass sie zugleich auch den besten
Thell der Bürgerschaft selbst vertraten. Sie waren deshalb
G. de Cretser,
1711. S. 42.
Beschryv.
Vilfl
's Gravenhage
CIC.
Amster-