llO
1r Gescl
xte der Scl
1d Regcnter
dem Fussbogen oder der Armbrust und hiessen die Fussbogen-
oder Armbrustschützen, die Andern führten den Handbogen und
hiessen danach die Handbogenschützen, und die dritten schossen
mit Feuergewehren und waren also Büchsenschützen; sie
führten den Namen Kloveniers von dem französischen Worte
couleuvre oder couleuvrine, welches letztere eine Feldschlange
bedeutet. Diese Kloveniers-Gilden waren natürlich die jüngsten.
Von einigen Weiss man Näheres über die Stiftung. So wttrde
z. B. die Kloeveniers-Gilde zu Herzogenbusch 1525 und die
im Haag 1538 oder 1539, beide durch Kaiser Karl V. errichtet,
oder die zu Breda 1565 durch Wilhelm von Oranien, "Herrn
von Breda." 1) Jede Gilde hatte ihren Schiessgraben oder Ziel-
hof, welcher gemeinhin den Namen doele (Ziel) führte. Man
unterschied also Voetbooghsdoelen, Handbooghsdoelen
und Kloveniersdoelen. Auch führten die Gilden und
Duhlen wohl den Namen St. Sebastians, des Schutzheiligen
aller Schiesserei, oder den St. Georgs, des Schutzheiligen der
Krieger, hiessen also Sint Sebastiaans- oder Sint Joris-
doelen. Doch kommen auch der heilige Antonius als Patron
der Büchsenschützen und der heilige Michael als Patron der
Schwertfechter in den Namen der Gilden, besonders in den
südlichen Niederlanden vor. Häufig, besonders in kleineren
Städten bemerkt man die Unterscheidung der Duhlen in alte
und neue, oude en nieuwe doelen. Mit den Duhlen waren
Trinkhäuser (doelhuis) verbunden, welche auch einen oder
mehrere Säle und Festzimmer enthielten, wo die Schaustücke
der Gilde, Trinkhörner oder dergleichen, namentlich aber die
Bildnisse von Schützen untergebracht waren. Alle Jahre fand
ein Festschiessen statt, nach der Scheibe, nach dem auf
hoher Stange aufgesteckten Papagei oder sonst einem beliebten
Ziele. Schiesspreise, wie sie auch heute noch üblich sind, be-
lohnten die besten Schützen. lm Haag z. B. schoss man nach
1) Jak. van Oudenhoven, Beschryving der stadt van "s Her-
togen-Bossche etc. Amsterdam M349. S. 56. J. de Riemer,
Beschryving van 's Gravenhage etc. Delft. 1730. I. S. 683.
T. E. van Goor, Beschr. der stadt en lande van Breda etc. 's Gra-
venhzige 1664. S. 29719.